schon seit frühester Kindheit begleiten Ihre Produkte mich durch mein Leben. Eure "Werther's Echte", die mitlerweile aus irgendeinem Grund "Werther's Original" heissen, sind schon immer die besten Karamelbonbons der Welt gewesen. Und auch die "Storck Riesen" sind super! Man könnte meinen ich wäre der kleine Michael, der seit 1989 seine "Riesen" bei Frau Lange kauft (klicken für Nostalgie). Hach waren das Zeiten!
Aber das ist ja noch lange nicht alles. Auch Knoppers, Mamba, merci, Super Dickmanns und Toffifee - alles tolle Storck-Produkte - zählten schon immer zu meinen liebsten Fettmachern und Zähnezerstörern. Mhhhh, Lecker!
Doch leider, meine Damen und Herren, gibt es auch Storck-Produkte an denen etwas auszusetzen ist. Sie wissen es wahrscheinlich schon, ich rede von "nimm2". Die sind zwar genau so süß wie der Rest Ihrer Produktpalette, schmecken aber viel zu vitaminig. Können Sie da nicht etwas mehr Zucker reinkippen? Wenn ich Multivitaminsaft haben will kauf ich mir einen und nicht Klümpchen. Und überhaupt sind Bonbons die nach gesund schmecken bah! Merkt euch das.
Und dann dieser Name: nimm2. Okay, hab ich mir immer gedacht, nimmste halt zwei. Aber mal ehrlich zwei Bonbons gleichzeitig lutschen macht den Mund ganz schön voll. Mit einem kann man ja noch recht gut sprechen aber mit zwei...? Nee. Und wenn ihr schon auf die Packung schreibt das man zwei von den Dingern nehmen muss, achtet doch bitte besser darauf, dass auch in wirklich jeder Packung eine gerade Anzahl Bonbons enthalten ist. Letzens wollte ich mir wieder zwei von den Pseudo-Vitamin-geladenen Teilen reinschieben und es war nur noch eins da. Das geht ja so nicht. Da musste ich mir ne neue Tüte kaufen. Oder soll der Name bedeuten, dass man direkt zwei Tüten Bonbons kaufen muss? Ich bitte um Aufklärung oder Verbesserung oder beides.
Und bis dahin esse ich einfach nur noch eure leckeren Sachen, die nicht so tun als wären sie gesund und von denen man nehmen darf so viele man will und nicht so viele wie Ihr vorschreibt. So. Das habt ihr nun davon.
Eurer täglich fetter werdender Kunde
Maak
31.03.09
30.03.09
Der schönste Tag in meinem Leben
Letztens lief ich so durch die Stadt, da sprach ich eine wildfremde, wunderhübsche Frau an und sagte: "Meine Güte! Sie sehen aber schön aus. Wie haben Sie das gemacht?" Sie blickte sich natürlich zunächst erstmal in alle Richtungen um und fragte sich mit wem ich wohl spreche. Als sie dann aber endlich begriff das ich wohl tatsächlich sie meinte, da antwortete sie etwas verlegen: "Äh... ja... ich... ähm... ich komme gerade vom Frisör... nee neue Rechtschreibung ist voll für'n Arsch ich mach es oldschool Friseur. Vielleicht liegt es ja daran." Ich lächelte sie an. "Bestimmt!", sagte ich, "Und danke für den Tip. Zum Friseur werde ich auch gleich mal gehen." Was ich dann auch tat.
Und ob sie es glauben oder nicht, es klappte. Kaum hatte ich eine neue Frisur, da sagte mir fast jeder den ich traf wie gut ich doch aussah. Es war wie ein wundervoller Traum. Alle liebten mich und liessen es mich wissen. Ich war der König der Welt. Das war der schönste Tag in meinem Leben.
Einen Tag später allerdings schien niemand mehr mich zu bemerken. Mein neuer Look war nun nicht mehr neu. Alle kannten ihn und jeder wusste das ich nur der gute alte Maak bin mit der Frisur von gestern. Wie langweilig. Eine graue Maus unter grauen Mäusen.
Das stürzte mich in eine tiefe Depression und zehn Minuten lang wusste ich nichts mit mir anzufangen und weinte den guten alten Zeiten vom Vortag hinterher als alle mich noch liebten wegen meiner neuen Frisur. Und dann kam mir ein Geistesblitz. Es lag gar nicht an mir das mich alle liebten - es lag an meiner neuen Frisur! Also ging ich wieder zum Friseur. Der sah mich zwar seltsam an als ich schon wieder nach einem neuen Haarschnitt verlangte, wo ich doch erst am Vortag bei ihm gewesen war, doch Job ist Job und so zauberte er mir ein neues Kunstwerk auf mein Haupt.
Und ja, es funktionierte. Wieder liebten mich die Leute. Viele konnte es nicht für sich behalten wie schön ich wieder aussah und mussten es mir einfach sagen. Einige wunderschöne, dumme Tussis mit riesigen Brüsten pfiffen mir hinterher und manche Leute brachen in spontanen Jubel aus wenn ich vorbei kam. Endlich wurde ich wieder angemessen behandelt. So sollte es immer sein.
Von da an ging ich jeden Tag zum Friseur und jeden Tag verpasste er mir eine neue Frisur und jeden Tag wurde ich schöner und jeden Tag liebten und feierten mich die Leute von neuem. Die Welt war ein Paradies.
Bis... ja bis zu jenem rabenschwarzen Tag an dem mir der Friseur sagte er könnte nichts mehr für mich tun. Es sei kein Haar zum Frisieren mehr da. Ich hätte es übertrieben mit dem Haareschneiden. Alles was übrig sei wäre eine Glatze.
Da weinte ich bitterlich. Ich weinte und weinte. Und weinte. Und nichts konnte meine Laune bessern. Ich war am Boden zerstört. Und niedergeschlagen lief ich voller Trauer durch die Stadt als mir wieder jene wildfremde, wunderhübsche Frau begegnete, die mich überhaupt erst auf die Idee mit dem Friseur gebracht hatte.
Sie weinte auch. Und auch sie hatte eine Glatze.
Und ob sie es glauben oder nicht, es klappte. Kaum hatte ich eine neue Frisur, da sagte mir fast jeder den ich traf wie gut ich doch aussah. Es war wie ein wundervoller Traum. Alle liebten mich und liessen es mich wissen. Ich war der König der Welt. Das war der schönste Tag in meinem Leben.
Einen Tag später allerdings schien niemand mehr mich zu bemerken. Mein neuer Look war nun nicht mehr neu. Alle kannten ihn und jeder wusste das ich nur der gute alte Maak bin mit der Frisur von gestern. Wie langweilig. Eine graue Maus unter grauen Mäusen.
Das stürzte mich in eine tiefe Depression und zehn Minuten lang wusste ich nichts mit mir anzufangen und weinte den guten alten Zeiten vom Vortag hinterher als alle mich noch liebten wegen meiner neuen Frisur. Und dann kam mir ein Geistesblitz. Es lag gar nicht an mir das mich alle liebten - es lag an meiner neuen Frisur! Also ging ich wieder zum Friseur. Der sah mich zwar seltsam an als ich schon wieder nach einem neuen Haarschnitt verlangte, wo ich doch erst am Vortag bei ihm gewesen war, doch Job ist Job und so zauberte er mir ein neues Kunstwerk auf mein Haupt.
Und ja, es funktionierte. Wieder liebten mich die Leute. Viele konnte es nicht für sich behalten wie schön ich wieder aussah und mussten es mir einfach sagen. Einige wunderschöne, dumme Tussis mit riesigen Brüsten pfiffen mir hinterher und manche Leute brachen in spontanen Jubel aus wenn ich vorbei kam. Endlich wurde ich wieder angemessen behandelt. So sollte es immer sein.
Von da an ging ich jeden Tag zum Friseur und jeden Tag verpasste er mir eine neue Frisur und jeden Tag wurde ich schöner und jeden Tag liebten und feierten mich die Leute von neuem. Die Welt war ein Paradies.
Bis... ja bis zu jenem rabenschwarzen Tag an dem mir der Friseur sagte er könnte nichts mehr für mich tun. Es sei kein Haar zum Frisieren mehr da. Ich hätte es übertrieben mit dem Haareschneiden. Alles was übrig sei wäre eine Glatze.
Da weinte ich bitterlich. Ich weinte und weinte. Und weinte. Und nichts konnte meine Laune bessern. Ich war am Boden zerstört. Und niedergeschlagen lief ich voller Trauer durch die Stadt als mir wieder jene wildfremde, wunderhübsche Frau begegnete, die mich überhaupt erst auf die Idee mit dem Friseur gebracht hatte.
Sie weinte auch. Und auch sie hatte eine Glatze.
27.03.09
Wo ist meine Brille?
Als ich heute morgen aufwachte lag meine Brille nicht auf dem Nachttisch neben meinem Bett - was blöd war, weil ich keine Ahnung hatte wo sie sonst liegen könnte.
Gestern war es spät geworden, weil mein Bruder sich einen nigel-nagel-neuen Rechner gekauft hatte, den ich ihm freundlicherweise mit Betriebssystem und Spielen und Zeug betankt habe. Und weil das so spät geworden ist habe ich kaum noch Erinnerung an die letzteren Stunden, was vermutlich auch daran lag, dass wir nicht nur den Rechner mit Software, sondern auch uns mitSoftdrinks Bier betankt hatten.
Die Liebste - wohlwissend wie so ein "Männer-haben-neues-Technik-Spielzeug-und-Bier"-Abend aussieht - war vorsorglich in Ihrer eigenen Wohnung geblieben und hatte dort übernachtet, weshalb ich auch sie nicht fragen konnte wo ich meine Brille wohl hingelegt hatte. Also musste ich selbst und mit meinem eigenen Hirn dahinter kommen wo die Brille wohl war.
Zuerst sah ich auf dem Boden neben und unter dem Bett nach. Vielleicht hatte ich die Brille beim Schlafengehen aus Versehen zu nah an die Kante des Nachttisches gelegt und sie war runter gefallen. Aber nein, da war nichts.
Dann kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht mit Brille eingeschlafen sei und sie irgendwo im Bett läge. Also kletterte ich aus demselben, zog mir meine Schlappen und den Bademantel an und schüttelte wild die Bettdecke und die Kopfkissen aus. Was ich kontrollgeschüttelt hatte warf ich auf den Boden. Doch gefunden habe ich nichts.
Ich hob sogar in meiner Verzweiflung die Matraze aus dem Bett auch wenn ich keine Ahnung hatte wie die Brille dort drunter gekommen sein könnte. Doch auch hier kein Erfolg. Nachdenken, Junge. Nachdenken!
Der Wäschekorb! Vielleicht hatte ich die Brille noch in der Hemdtasche als ich es gestern Abend ausgezog und "entsorgte". Ich kippte also den Wäschekorb aus und wuschelte mich durch die getragene, müffelnde Wäsche der letzten Woche. Keine Brille. Aber dieser Geruch... hui.
Nur zur Sicherheit doch ohne große Hoffnung die Brille dort zu finden durchwühlte ich dann auch noch die Schubladen mit (frischer) Unterwäsche und Socken. Aber auch dort nichts. Das Schlafzimmer sah nun aus wie nach einem Bombeneinschlag. Überall lag Wäsche. Saubere. Stinkende. Bettwäsche. Das Bett war seiner Matraze entblöst und von der Lampe an der Decke hing schlaff eine getragene schwarze Socke. Doch nirgends die Brille.
Enttäuscht und müde schlappte ich ins Bad um dort weiter zu suchen. Vielleicht hatte ich sie gestern Nacht nach dem Zähneputzen auf dem Schränkchen unter dem Waschbecken liegen gelassen. Nein, da war sie nicht und auch nicht auf der Fensterbank. Ich drehte mich einmal im Kreis und sah mich um. So viele Verstecke gab es in diesem Badezimmer nicht. Also Dusche Kontrolliert. Nichts. Auf die kalten Fliesen am Boden gelegt und unter das Schränkchen geschaut. Nichts. Schätzend blickte ich zum Klo.
Vielleicht war die Brille mir beim Pinkeln in der Drei-Punkt-Stellung von der Nase gerutscht. Also Deckel hochgeklappt und... nichts. Verdammt! Das blöde war, dass ich nicht ausschliessen konnte vielleicht abgezogen zu haben nachdem mit die Brille eventuell ins Klo gefallen war. Also Ärmel hoch und... wie sich herausstellte war aber auch was dann kam nur ein Griff ins Klo.
Nachdem ich mich einigermaßen abgetrocknet hatte schlurfte ich ins Wohnzimmer und schnüffelte an meiner nur noch leicht feuchten aber dafür stark riechenden Hand, die gerade in den Windungen des Toilettenabflusses keine Brille gefunden hatte. Ich setzte mich aufs Sofa und peilte erstmal die Lage. Auf dem Wohnzimmertisch aus Glas lagen zwar mehrere Fernbedienungen aber keine Brille. Auf Verdacht steckte ich meine Finger in die Sofaritzen und fand tätsächlich genug Kleingeld für ein Eis. Aber Brille? Fehlanzeige.
Im Buchregal war sie auch nicht und auch nicht auf meinem Schreibtisch. Ich hatte sogar extra unter der Tastatur meines Rechners nachgesehen weil da gerne mal ein Stift drunter rollt wenn man nicht aufpasst und jene Stifte sucht man dann auch immer wie blöde wenn man sie dringend braucht. Doch keine Brille zu finden.
Ich schraubte sogar meinen Rechner auf und sah hinein ob sich die Brille dort versteckte, weil mir eingefallen war, dass mein Bruder und ich in der Nacht zuvor einen Rechner-Innenleben-Schwanzvergleich gemacht hatten. Aber nee. Keine Brille drin. Im Mülleimer, dessen Inhalt ich großzügig über den Wohnzimmerboden verteilte übrigens auch nicht. Vor lauter Verzweiflung sah ich sogar unter den Teppichen nach. Nada.
Doch noch gab ich die Hoffnung nicht auf. Was hatten wir gestern alles getan? Mhhh... unter anderem... Bier getrunken - und Bier kommt aus dem Kühlschrank! Also ab in die Küche und in den Kühlschrank gesehen. Nichts. Auch im Eisfach keine Brille. Aber wo wir schon hier waren noch Spülmaschine und Tellerschränke gecheckt. Wieder nichts. Im Wasserkocher vielleicht? Nee. Blöde Brille. Wo warst du?
Jetzt musste ich dort suchen wo nie ein Mensch zuvor gesucht hatte - im Keller! Ich erinnerte mich nämlich, dass ich gestern auch endlich mal die Kiste mit der Weihnachtsdekoration wieder in den Keller geschleppt hatte (immerhin ist ja erst fast April). Vielleicht war ich dort kurz unaufmerksam und...
Als ich den Keller betrat traf mich fast der Schlag. Man verdrängt sehr schnell wie viel Gerümpel man dort lagert. Obwohl sich nichts am Inhalt der Räume geändert hatte war es gestern für mich einfach nur der Keller gewesen und jetzt war es ein Keller voll mit... Zeug! Natürlich war alles dort Gelagerte entweder groß oder schwer oder beides. Wie sollte ich hier meine Brille finden? Um mich herum nur Stille und Chaos.
Es machte ja alles keinen Sinn. Alte Schränke lagen auseinandergebaut und verkanntet quer verstreut im Raum. Um hier was zu finden musste Ordnung geschafft werden. Also fing ich an alles was im Weg lag aus dem Keller zu schleppen - in meinem Bademantel - und draussen vor's Haus zu legen weil mir woanders der Platz dafür fehlte. Als ich nach Stunden den Keller endlich leer geräumt hatte konnte ich sehr gut überblicken das auch dort unten keine Brille war. Also zurück hinein mit dem Krempel vor der Tür, von dem allerdings nur noch die Hälfte vorhanden war weil man es wohl für Sperrmüll gehalten hatte und die obligatorischen Plünderer sich schon die guten Sachen eingesackt hatten. Die noch vorhandene Hälfte von dem Zeug lag zerpflückt quer über den Vorgarten verteilt. Der Anblick war so demotivierend, dass ich beschloss das ganze einfach so liegen zu lassen.
Ich ging aber nochmal in den Keller um einen Blick in die Waschmaschine, den Trockner und in die Waschmittelkartons zu werfen. Auch hier kein Erfolg - und eine Brille auch nicht.
Die Idee auch auf dem Dachboden nach der Brille zu suchen bereute ich als ich bereits dort oben herumkroch, zwanzig Spinnennetze am Kopf hängen hatte und mir einfiel, dass ich seit Jahren nicht dort oben war weil wir gar nichts auf dem Dachboden lagern - ausser Spinnenweben. Keine Brillen. Und auch sonst nichts. Nur Spinnenweben.
Sehr lang allerdings überlegte ich mir ob es wohl Sinn machte den ganzen Garten und die Blumenbeete umzugraben, bevor ich mich dann doch dazu entschloss es zu tun. Man weiss ja nie. Obwohl jetzt weiss ich es... dass da auch keine Brille war.
Die letzte Idee die mir kam war, im Auto der Liebsten nachzusehen. Sie müssen wissen: ich bin sehr geizig und habe deshalb kein eigenes Auto sondern fahre immer nur mit denen anderer Leute - meistens mit dem Auto der Liebsten. Das klappt ganz gut, ist nur blöd wenn diese anderen Leute ihre Autos nicht regelmäßig tanken. Da muss ich dann schon manchmal mit denen schimpfen wenn ich das plötzlich selbst erledigen muss. Naja, meistens bekomme ich dann immerhin das Spritgeld wieder. Wär ja auch echt unverschämt wenn das nicht so wäre. Doch zurück zum Thema.
Ich geh also zum Auto der Liebsten und schau auf die Ablage, ins Handschuhfach, unter die Sitze, in den Kofferraum - nirgendwo die Brille. Da fällt mir plötzlich ein wie die Drogenfahnder an der Grenze das machen wenn die mal wirklich richtig ein Auto durchsuchen. Also schlitzte ich die Autositze und die Rückbank auf, riss alles kaputt und nahm die Polster unter die Lupe. Leider auch hier keine Brille. So betrübt war ich selten.
Ich wollte gerade aufgeben als mir ein letzter Einfall kam: mein Bruder! Vielleicht hatte er die Brille gestern aus Versehen mitgenommen. Vielleicht war sie in einem der Kartons gelandet die er dabei hatte. Glücklicherweise wohnt mein Bruder direkt in der Nähe, sodass ich mich entschloss die drei Minuten dort hin zu spazieren (wohlgemerkt immernoch im Bademantel, wenn auch etwas stinkender und dreckiger mitlerweile).
Als er mir die Tür öffnete machte er ein Gesicht als wenn der Yeti bei ihm geklingelt hätte. "Was zum...", begannt er, doch ich schnitt ihm das Wort ab bevor mein Bruder seine Frage zu Ende stellen konnte. "Frag nicht." sprach ich und trat ein.
"Ich habe den ganzen morgen meine verdammte Brille gesucht. Überall!", erklärte ich etwas gereizt und fragte gleich hinterher "Hast du Sie?" Mein Bruder legte seine Stirn in Falten und fragte verdutzt "Deine Brille?" Ich glaube er grübelte immer noch drüber nach warum ich aussah wie eine Mischung aus Lebowski, Vogelscheuche und Zobie. "JA, VERDAMMT, MEINE BRILLE!", brüllte ich. "IST SIE HIER?" Jetzt war es so weit. Ich hatte die Fassung verloren.
"Deine Brille?!?", fragte er nochmal zögerlich und sah mich mit diesem Blick an der...
Und dann begriff ich es. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. "Nein!", sagte ich. "Nein, nein, nein. Sag das das nicht wahr ist!", forderte ich meinen Bruder auf. "Bitte, oh bitte, sag nicht ich hatte sie die ganze Zeit auf dem Kopf!" Vorsichtig und zweifelnd hob ich meine Hand langsam zu meinem Haar um festzustellen das ob unmögliche wahr wäre und...
"Blödsinn!", sagte mein Bruder. "Du hast doch gar keine Brille. Du hast nie eine gehabt. Ich verstehe nicht was das alles soll." In diesem Moment zog mein ganzes Leben an meinem geistigen Auge vorbei. Ich wusste nich wieso, denn ich hatte eigentlich nicht vor jetzt zu sterben, aber wo der Film schon mal lief sah ich genau hin und stellte fest das mein Bruder Recht hatte. Ich hatte nie eine Brille!
Da war ich auf einmal sehr sehr erleichtert. Ich hatte nie eine Brille. Haha! Sowas aber auch.
Und seitdem hoffe ich, dass ich auch niemals nie eine Brille brauchen werde. Nicht auszudenken was los ist wenn man diese mal verlegt. Da kann man ja verrückt werden.
(Thema übrigens hier geklaut.)
Gestern war es spät geworden, weil mein Bruder sich einen nigel-nagel-neuen Rechner gekauft hatte, den ich ihm freundlicherweise mit Betriebssystem und Spielen und Zeug betankt habe. Und weil das so spät geworden ist habe ich kaum noch Erinnerung an die letzteren Stunden, was vermutlich auch daran lag, dass wir nicht nur den Rechner mit Software, sondern auch uns mit
Die Liebste - wohlwissend wie so ein "Männer-haben-neues-Technik-Spielzeug-und-Bier"-Abend aussieht - war vorsorglich in Ihrer eigenen Wohnung geblieben und hatte dort übernachtet, weshalb ich auch sie nicht fragen konnte wo ich meine Brille wohl hingelegt hatte. Also musste ich selbst und mit meinem eigenen Hirn dahinter kommen wo die Brille wohl war.
Zuerst sah ich auf dem Boden neben und unter dem Bett nach. Vielleicht hatte ich die Brille beim Schlafengehen aus Versehen zu nah an die Kante des Nachttisches gelegt und sie war runter gefallen. Aber nein, da war nichts.
Dann kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht mit Brille eingeschlafen sei und sie irgendwo im Bett läge. Also kletterte ich aus demselben, zog mir meine Schlappen und den Bademantel an und schüttelte wild die Bettdecke und die Kopfkissen aus. Was ich kontrollgeschüttelt hatte warf ich auf den Boden. Doch gefunden habe ich nichts.
Ich hob sogar in meiner Verzweiflung die Matraze aus dem Bett auch wenn ich keine Ahnung hatte wie die Brille dort drunter gekommen sein könnte. Doch auch hier kein Erfolg. Nachdenken, Junge. Nachdenken!
Der Wäschekorb! Vielleicht hatte ich die Brille noch in der Hemdtasche als ich es gestern Abend ausgezog und "entsorgte". Ich kippte also den Wäschekorb aus und wuschelte mich durch die getragene, müffelnde Wäsche der letzten Woche. Keine Brille. Aber dieser Geruch... hui.
Nur zur Sicherheit doch ohne große Hoffnung die Brille dort zu finden durchwühlte ich dann auch noch die Schubladen mit (frischer) Unterwäsche und Socken. Aber auch dort nichts. Das Schlafzimmer sah nun aus wie nach einem Bombeneinschlag. Überall lag Wäsche. Saubere. Stinkende. Bettwäsche. Das Bett war seiner Matraze entblöst und von der Lampe an der Decke hing schlaff eine getragene schwarze Socke. Doch nirgends die Brille.
Enttäuscht und müde schlappte ich ins Bad um dort weiter zu suchen. Vielleicht hatte ich sie gestern Nacht nach dem Zähneputzen auf dem Schränkchen unter dem Waschbecken liegen gelassen. Nein, da war sie nicht und auch nicht auf der Fensterbank. Ich drehte mich einmal im Kreis und sah mich um. So viele Verstecke gab es in diesem Badezimmer nicht. Also Dusche Kontrolliert. Nichts. Auf die kalten Fliesen am Boden gelegt und unter das Schränkchen geschaut. Nichts. Schätzend blickte ich zum Klo.
Vielleicht war die Brille mir beim Pinkeln in der Drei-Punkt-Stellung von der Nase gerutscht. Also Deckel hochgeklappt und... nichts. Verdammt! Das blöde war, dass ich nicht ausschliessen konnte vielleicht abgezogen zu haben nachdem mit die Brille eventuell ins Klo gefallen war. Also Ärmel hoch und... wie sich herausstellte war aber auch was dann kam nur ein Griff ins Klo.
Nachdem ich mich einigermaßen abgetrocknet hatte schlurfte ich ins Wohnzimmer und schnüffelte an meiner nur noch leicht feuchten aber dafür stark riechenden Hand, die gerade in den Windungen des Toilettenabflusses keine Brille gefunden hatte. Ich setzte mich aufs Sofa und peilte erstmal die Lage. Auf dem Wohnzimmertisch aus Glas lagen zwar mehrere Fernbedienungen aber keine Brille. Auf Verdacht steckte ich meine Finger in die Sofaritzen und fand tätsächlich genug Kleingeld für ein Eis. Aber Brille? Fehlanzeige.
Im Buchregal war sie auch nicht und auch nicht auf meinem Schreibtisch. Ich hatte sogar extra unter der Tastatur meines Rechners nachgesehen weil da gerne mal ein Stift drunter rollt wenn man nicht aufpasst und jene Stifte sucht man dann auch immer wie blöde wenn man sie dringend braucht. Doch keine Brille zu finden.
Ich schraubte sogar meinen Rechner auf und sah hinein ob sich die Brille dort versteckte, weil mir eingefallen war, dass mein Bruder und ich in der Nacht zuvor einen Rechner-Innenleben-Schwanzvergleich gemacht hatten. Aber nee. Keine Brille drin. Im Mülleimer, dessen Inhalt ich großzügig über den Wohnzimmerboden verteilte übrigens auch nicht. Vor lauter Verzweiflung sah ich sogar unter den Teppichen nach. Nada.
Doch noch gab ich die Hoffnung nicht auf. Was hatten wir gestern alles getan? Mhhh... unter anderem... Bier getrunken - und Bier kommt aus dem Kühlschrank! Also ab in die Küche und in den Kühlschrank gesehen. Nichts. Auch im Eisfach keine Brille. Aber wo wir schon hier waren noch Spülmaschine und Tellerschränke gecheckt. Wieder nichts. Im Wasserkocher vielleicht? Nee. Blöde Brille. Wo warst du?
Jetzt musste ich dort suchen wo nie ein Mensch zuvor gesucht hatte - im Keller! Ich erinnerte mich nämlich, dass ich gestern auch endlich mal die Kiste mit der Weihnachtsdekoration wieder in den Keller geschleppt hatte (immerhin ist ja erst fast April). Vielleicht war ich dort kurz unaufmerksam und...
Als ich den Keller betrat traf mich fast der Schlag. Man verdrängt sehr schnell wie viel Gerümpel man dort lagert. Obwohl sich nichts am Inhalt der Räume geändert hatte war es gestern für mich einfach nur der Keller gewesen und jetzt war es ein Keller voll mit... Zeug! Natürlich war alles dort Gelagerte entweder groß oder schwer oder beides. Wie sollte ich hier meine Brille finden? Um mich herum nur Stille und Chaos.
Es machte ja alles keinen Sinn. Alte Schränke lagen auseinandergebaut und verkanntet quer verstreut im Raum. Um hier was zu finden musste Ordnung geschafft werden. Also fing ich an alles was im Weg lag aus dem Keller zu schleppen - in meinem Bademantel - und draussen vor's Haus zu legen weil mir woanders der Platz dafür fehlte. Als ich nach Stunden den Keller endlich leer geräumt hatte konnte ich sehr gut überblicken das auch dort unten keine Brille war. Also zurück hinein mit dem Krempel vor der Tür, von dem allerdings nur noch die Hälfte vorhanden war weil man es wohl für Sperrmüll gehalten hatte und die obligatorischen Plünderer sich schon die guten Sachen eingesackt hatten. Die noch vorhandene Hälfte von dem Zeug lag zerpflückt quer über den Vorgarten verteilt. Der Anblick war so demotivierend, dass ich beschloss das ganze einfach so liegen zu lassen.
Ich ging aber nochmal in den Keller um einen Blick in die Waschmaschine, den Trockner und in die Waschmittelkartons zu werfen. Auch hier kein Erfolg - und eine Brille auch nicht.
Die Idee auch auf dem Dachboden nach der Brille zu suchen bereute ich als ich bereits dort oben herumkroch, zwanzig Spinnennetze am Kopf hängen hatte und mir einfiel, dass ich seit Jahren nicht dort oben war weil wir gar nichts auf dem Dachboden lagern - ausser Spinnenweben. Keine Brillen. Und auch sonst nichts. Nur Spinnenweben.
Sehr lang allerdings überlegte ich mir ob es wohl Sinn machte den ganzen Garten und die Blumenbeete umzugraben, bevor ich mich dann doch dazu entschloss es zu tun. Man weiss ja nie. Obwohl jetzt weiss ich es... dass da auch keine Brille war.
Die letzte Idee die mir kam war, im Auto der Liebsten nachzusehen. Sie müssen wissen: ich bin sehr geizig und habe deshalb kein eigenes Auto sondern fahre immer nur mit denen anderer Leute - meistens mit dem Auto der Liebsten. Das klappt ganz gut, ist nur blöd wenn diese anderen Leute ihre Autos nicht regelmäßig tanken. Da muss ich dann schon manchmal mit denen schimpfen wenn ich das plötzlich selbst erledigen muss. Naja, meistens bekomme ich dann immerhin das Spritgeld wieder. Wär ja auch echt unverschämt wenn das nicht so wäre. Doch zurück zum Thema.
Ich geh also zum Auto der Liebsten und schau auf die Ablage, ins Handschuhfach, unter die Sitze, in den Kofferraum - nirgendwo die Brille. Da fällt mir plötzlich ein wie die Drogenfahnder an der Grenze das machen wenn die mal wirklich richtig ein Auto durchsuchen. Also schlitzte ich die Autositze und die Rückbank auf, riss alles kaputt und nahm die Polster unter die Lupe. Leider auch hier keine Brille. So betrübt war ich selten.
Ich wollte gerade aufgeben als mir ein letzter Einfall kam: mein Bruder! Vielleicht hatte er die Brille gestern aus Versehen mitgenommen. Vielleicht war sie in einem der Kartons gelandet die er dabei hatte. Glücklicherweise wohnt mein Bruder direkt in der Nähe, sodass ich mich entschloss die drei Minuten dort hin zu spazieren (wohlgemerkt immernoch im Bademantel, wenn auch etwas stinkender und dreckiger mitlerweile).
Als er mir die Tür öffnete machte er ein Gesicht als wenn der Yeti bei ihm geklingelt hätte. "Was zum...", begannt er, doch ich schnitt ihm das Wort ab bevor mein Bruder seine Frage zu Ende stellen konnte. "Frag nicht." sprach ich und trat ein.
"Ich habe den ganzen morgen meine verdammte Brille gesucht. Überall!", erklärte ich etwas gereizt und fragte gleich hinterher "Hast du Sie?" Mein Bruder legte seine Stirn in Falten und fragte verdutzt "Deine Brille?" Ich glaube er grübelte immer noch drüber nach warum ich aussah wie eine Mischung aus Lebowski, Vogelscheuche und Zobie. "JA, VERDAMMT, MEINE BRILLE!", brüllte ich. "IST SIE HIER?" Jetzt war es so weit. Ich hatte die Fassung verloren.
"Deine Brille?!?", fragte er nochmal zögerlich und sah mich mit diesem Blick an der...
Und dann begriff ich es. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. "Nein!", sagte ich. "Nein, nein, nein. Sag das das nicht wahr ist!", forderte ich meinen Bruder auf. "Bitte, oh bitte, sag nicht ich hatte sie die ganze Zeit auf dem Kopf!" Vorsichtig und zweifelnd hob ich meine Hand langsam zu meinem Haar um festzustellen das ob unmögliche wahr wäre und...
"Blödsinn!", sagte mein Bruder. "Du hast doch gar keine Brille. Du hast nie eine gehabt. Ich verstehe nicht was das alles soll." In diesem Moment zog mein ganzes Leben an meinem geistigen Auge vorbei. Ich wusste nich wieso, denn ich hatte eigentlich nicht vor jetzt zu sterben, aber wo der Film schon mal lief sah ich genau hin und stellte fest das mein Bruder Recht hatte. Ich hatte nie eine Brille!
Da war ich auf einmal sehr sehr erleichtert. Ich hatte nie eine Brille. Haha! Sowas aber auch.
Und seitdem hoffe ich, dass ich auch niemals nie eine Brille brauchen werde. Nicht auszudenken was los ist wenn man diese mal verlegt. Da kann man ja verrückt werden.
(Thema übrigens hier geklaut.)
26.03.09
Frühlingslese
Mal ein wenig Werbung in eigener Sache. Wer mich mal live erleben will, der sollte unbedingt im Mai dorthin kommen:
Dort werde ich - wie schon auf dem Plakat nicht geschrieben steht - nichts vorlesen, was sicherlich dazu beitragen wird den Abend zu einem großartigen Erlebnis zu machen. Anwesend sein werde ich aber und die Liebste auch. Ein Rückzug ist nicht mehr möglich - das Hotel ist schon gebucht.
Wer mir also gerne mal die Hand schütteln möchte, der sollte seine vorher waschen und zur angegebenen Zeit am angegebenen Ort erscheinen. Ich lass mich dann auch gerne auf ein Getränk einladen sofern es Alkohol enthält.
Wie ich dort hinkomme weiss ich noch nicht genau. Auto wäre ne Möglichkeit, Zugfahrt sicherlich auch. Wie machen das denn die Herren Grob und Schmidt (die meiner Heimat von den angekündigten Anwesenden wohl am nächsten wohnen)? Vielleicht kann man ja den größten Teil des Weges gemeinsam reisen wie damals diese Bande mit dem Ring...
Dort werde ich - wie schon auf dem Plakat nicht geschrieben steht - nichts vorlesen, was sicherlich dazu beitragen wird den Abend zu einem großartigen Erlebnis zu machen. Anwesend sein werde ich aber und die Liebste auch. Ein Rückzug ist nicht mehr möglich - das Hotel ist schon gebucht.
Wer mir also gerne mal die Hand schütteln möchte, der sollte seine vorher waschen und zur angegebenen Zeit am angegebenen Ort erscheinen. Ich lass mich dann auch gerne auf ein Getränk einladen sofern es Alkohol enthält.
Wie ich dort hinkomme weiss ich noch nicht genau. Auto wäre ne Möglichkeit, Zugfahrt sicherlich auch. Wie machen das denn die Herren Grob und Schmidt (die meiner Heimat von den angekündigten Anwesenden wohl am nächsten wohnen)? Vielleicht kann man ja den größten Teil des Weges gemeinsam reisen wie damals diese Bande mit dem Ring...
Endlich
ist es wieder so weit. Eine weitere Folge Lost ist raus und muss sich heut abend erstmal gepflegt reingezogen werden. Natürlich nicht allein. Bei uns spielt sich das immer in etwa so ab...
Staffel 5 geht gut ab. "Come on, get psyched!"
Staffel 5 geht gut ab. "Come on, get psyched!"
24.03.09
Vermutlich der klügste Mensch der Welt
Wer schlauer ist als seine Mitmenschen - so wie ich - der hat es oft nicht leicht im Leben. Schon sehr früh in der Grundschule lernte ich, dass die wirklich klugen Kinder von niemandem gemocht werden - ja sogar oft Spott oder gar Prügel ertragen mussten. Die dummen Kinder dagegen waren immer schon die Coolen. Sie hatten jede Menge Freunde, waren beliebt und hatten gewiss eine spassigere Jugend als die Streber. Vielleicht lag das auch daran, dass die Blöden diejenigen waren, die die schlauen Kinder quälten. Der Grund dafür war und ist natürlich Neid.
Zum Glück habe ich das schon sehr früh begriffen - quasi bevor bekannt wurde wie schlau ich eigentlich bin. Und glauben Sie mir: ich bin wahnsinnig schlau. Vermutlich viel schlauer als Sie, lieber Leser, auch wenn mich das bei Ihnen nicht gerade beliebter machen wird jetzt wo Sie bescheid wissen. Ich habe mal einen Intelligenztest gemacht wo festgestellt wurde, dass mein IQ fast hundert ist! Krass, oder? Ich glaube hundert ist Höchstgrenze - da geht nix drüber! Ich bin vermutlich der klügste Mensch der Welt.
Da es mir aber schon immer wichtiger war beliebt zu sein als klug, habe ich mein Leben lang verborgen wie clever ich wirklich bin. Bereits in der Grundschule bin ich vier mal sitzen geblieben und habe jedes einzelne Jahr wiederholt. Es mag Leute gegeben haben die mich für dumm hielten, aber ich war immer das beliebteste Kind auf der Schule.
Auch danach in der Hauptschule war ich beliebt ohne Ende und kam besonders gut bei den Mädels an, was vielleicht aber auch daran lag, dass ich in der siebten Klasse der einzige war dem bereits ein Bart wuchs. In der achten Klasse liebten mich die Kids weil ich ihnen mit meinen zwanzig Jahren locker Alkohol besorgen konnte. Wenn man oft sitzen bleibt hat das auch seine Vorteile.
Dann wäre mir beinahe ein Malheur passiert denn ich stand sooo kurz davor nach der neunten Klasse versehentlich meinen Hauptschulabschluss zu schaffen. Das machte mir damals große Sorgen, denn ich hatte eigentlich keine Chance mehr nicht zu bestehen, was dann ja eine gewisse Grundintelligenz bei mir bewiesen hätte. Doch keine Angst - ich konnte noch rechtzeitig die Schule ohne Abschluss abbrechen. Aber knapp war es schon.
Seitdem lebe ich von Sozialamt und meinem Ein-Euro-Job. Klar habe ich das Potenzial alles zu erreichen was ich will, aber das würde den Menschen nur zeigen wie wahnsinnig schlau ich bin und ich hätte schlagartig keine Freunde mehr. Da putze ich lieber weiter die Bahnhofstoiletten.
Manche Leute - besonders jene, die früher die schlauen Kids waren weil sie zu dumm gewesen sind ihre Intelligenz zu verbergen - bezeichnen mich als einen Verlierer. Aber genau diese Leute, die Juristen, Mediziner, die Manager, die in ihren Palästen leben und alles haben - das sind die wahren Verlierer. Und sie sind zu schlau um es zu merken.
Zum Glück habe ich das schon sehr früh begriffen - quasi bevor bekannt wurde wie schlau ich eigentlich bin. Und glauben Sie mir: ich bin wahnsinnig schlau. Vermutlich viel schlauer als Sie, lieber Leser, auch wenn mich das bei Ihnen nicht gerade beliebter machen wird jetzt wo Sie bescheid wissen. Ich habe mal einen Intelligenztest gemacht wo festgestellt wurde, dass mein IQ fast hundert ist! Krass, oder? Ich glaube hundert ist Höchstgrenze - da geht nix drüber! Ich bin vermutlich der klügste Mensch der Welt.
Da es mir aber schon immer wichtiger war beliebt zu sein als klug, habe ich mein Leben lang verborgen wie clever ich wirklich bin. Bereits in der Grundschule bin ich vier mal sitzen geblieben und habe jedes einzelne Jahr wiederholt. Es mag Leute gegeben haben die mich für dumm hielten, aber ich war immer das beliebteste Kind auf der Schule.
Auch danach in der Hauptschule war ich beliebt ohne Ende und kam besonders gut bei den Mädels an, was vielleicht aber auch daran lag, dass ich in der siebten Klasse der einzige war dem bereits ein Bart wuchs. In der achten Klasse liebten mich die Kids weil ich ihnen mit meinen zwanzig Jahren locker Alkohol besorgen konnte. Wenn man oft sitzen bleibt hat das auch seine Vorteile.
Dann wäre mir beinahe ein Malheur passiert denn ich stand sooo kurz davor nach der neunten Klasse versehentlich meinen Hauptschulabschluss zu schaffen. Das machte mir damals große Sorgen, denn ich hatte eigentlich keine Chance mehr nicht zu bestehen, was dann ja eine gewisse Grundintelligenz bei mir bewiesen hätte. Doch keine Angst - ich konnte noch rechtzeitig die Schule ohne Abschluss abbrechen. Aber knapp war es schon.
Seitdem lebe ich von Sozialamt und meinem Ein-Euro-Job. Klar habe ich das Potenzial alles zu erreichen was ich will, aber das würde den Menschen nur zeigen wie wahnsinnig schlau ich bin und ich hätte schlagartig keine Freunde mehr. Da putze ich lieber weiter die Bahnhofstoiletten.
Manche Leute - besonders jene, die früher die schlauen Kids waren weil sie zu dumm gewesen sind ihre Intelligenz zu verbergen - bezeichnen mich als einen Verlierer. Aber genau diese Leute, die Juristen, Mediziner, die Manager, die in ihren Palästen leben und alles haben - das sind die wahren Verlierer. Und sie sind zu schlau um es zu merken.
23.03.09
Langfristig denken
Ein vermutlich schlauer Mann sagte einst mal zu mir, wenn er vor fünfzig Jahren gewusst hätte wie die Welt heute aussieht, dann hätte er damals Parkhäuser in den Städten gebaut und wäre jetzt sehr, sehr, sehr reich. Schliesslich braucht man für's Betreiben eines Parkhauses ein Minimum an Personal, fährt aber ein Maximum an Gewinnen ein.
Doch früher gab es halt noch nicht so viele Autos und niemand hatte die Notwendigkeit von Parkhäusern erkannt. Heute sind die Städte so verbaut, dass kaum noch Platz für neue Parkhäuser ist. Und selbst wenn man den nötigen Platz finden würde, dann wäre ein Bau in der Innenstadt jetzt kaum bezahlbar - schon das Grundstück würde ein vielfaches von dem Kosten was es vor fünfzig Jahren gekostet hätte.
Trotzdem hat der Gedanke an diese Sache mich bis heute nicht losgelassen. Das ganze beschäftigt mich so sehr, dass ich vor kurzem beschlossen habe ins Immobiliengeschäft einzusteigen. Viele Leute denen ich davon erzählte sagten mir das wäre eine sehr dumme Idee. Wir stecken in einer Finanzkrise behaupten sie und besonders Immobiliensachen seien derzeit weltweit überhaupt nicht gut am laufen. Dort jetzt einzusteigen wäre verrückt.
Was diese Leute allerdings nicht wissen sind zwei Dinge: erstens soll man den Verrückten nicht sagen das sie verrückt sind (das ist wie Schlafwandler wecken - soll man ja auch nicht machen) und zweitens kann mir egal sein wie gerade weltweit die Immobiliengeschäfte laufen. Denn weltweit ist von gestern - ich bau auf dem Mond!
Im Internet habe ich entdeckt, dass man ein Tausend-Quadratmeter-Grundstück auf dem Mond für unschlagbar günstige 29.95 Euro bekommen kann. Natürlich war mir klar, dass ich schnell handeln müsste. Wenn erstmal andere Leute von diesem unglaublichen Angebot hören würden, wäre die gesamte Mondfläche ja ruckzuck verkauft. Also bin ich zur Bank und hab denen für einen dicken Kredit meine Seele verkauft und ein paar Hypotheken auf das Haus meiner Eltern aufgenommen (Sorry, Dad). Die ganze Summe habe ich dann in Mondgrundstücke investiert und darf mich nun zurecht Großgrundbesitzer auf dem Mond nennen.
Natürlich war das nur der halbe Plan und ich gebe zu, dass ich den Rest vielleicht nicht ganz durchdacht hatte. Denn immerhin gilt es jetzt Parkhäuser da oben auf dem Mond zu bauen um in spätestens fünfzig Jahren wenn dort hoffentlich Städte wachsen sehr, sehr, sehr reich zu werden. Und wenn auch Sie jetzt glauben ich sei wahnsinnig, möchte ich sie daran erinnern, dass die ersten Autos schon da oben rumfahren und momentan drei von denen für umsonst da parken obwohl ich eigentlich schon abkassieren könnte.
Doch um auf dem Mond die dringend notwendigen Parkhäuser zu bauen muss man erstmal da hinkommen. Doch wie? Weil ich keine Ahnung hatte habe ich - wie man das heute so macht - bei Wikipedia nachgesehen und herausgefunden: wenn man zum Mond will brauch man eine Rakete. Hätten Sie's gewusst?
Ein wenig Googelei später fand ich heraus das es da so einen Verein namensNase NASA gibt, der wohl Raketen hat und hin und wieder zum Mond fliegt um dort Flaggen aufzustellen. Also hab ich denen mal ne Email geschrieben ob ich wohl mal eine von deren Raketen leihen könnte - nur so für ne Woche oder so. Die stellen sich allerdings quer und wollen auf gar keinen Fall ihre Raketen verleihen. Auch nicht nur kurz. Ich frage mich ob die meinen Nachbar kennen, der seit vier Jahren darauf wartet, dass ich ihm seinen Rasenmäher wiedergebe. Mir wurde von der NASA aber noch der Tip gegeben ich solle mal die Russen fragen. Für Geld würden die alles machen. Aber Geld hab ich ja keins mehr weil alles in meinen Mondgrundstücken steckt. Und ohne Mondparkhäuser kein Geld und ohne Rakete keine Mondparkhäuser. Ein Teufelskreis.
Aber ich bin ja kein kleiner Dummkopf. Mit nem wahnsinnig großen Teleskop habe ich nämlich festgestellt, dass die Autos auf dem Mond (siehe Bild oben) auf meiner Grundstücksfläche parken. Um also schon mal etwas Gewinn zu machen habe ich jetzt der NASA (denen die Autos gehören) angeboten, dass sie dort für fünfzehn Euro pro Auto pro Monat dort weiterparken dürfen. Bin gespannt wie die Antworten. Wenn die mir doof kommen lass ich die nämlich eiskalt abschleppen.
Doch früher gab es halt noch nicht so viele Autos und niemand hatte die Notwendigkeit von Parkhäusern erkannt. Heute sind die Städte so verbaut, dass kaum noch Platz für neue Parkhäuser ist. Und selbst wenn man den nötigen Platz finden würde, dann wäre ein Bau in der Innenstadt jetzt kaum bezahlbar - schon das Grundstück würde ein vielfaches von dem Kosten was es vor fünfzig Jahren gekostet hätte.
Trotzdem hat der Gedanke an diese Sache mich bis heute nicht losgelassen. Das ganze beschäftigt mich so sehr, dass ich vor kurzem beschlossen habe ins Immobiliengeschäft einzusteigen. Viele Leute denen ich davon erzählte sagten mir das wäre eine sehr dumme Idee. Wir stecken in einer Finanzkrise behaupten sie und besonders Immobiliensachen seien derzeit weltweit überhaupt nicht gut am laufen. Dort jetzt einzusteigen wäre verrückt.
Was diese Leute allerdings nicht wissen sind zwei Dinge: erstens soll man den Verrückten nicht sagen das sie verrückt sind (das ist wie Schlafwandler wecken - soll man ja auch nicht machen) und zweitens kann mir egal sein wie gerade weltweit die Immobiliengeschäfte laufen. Denn weltweit ist von gestern - ich bau auf dem Mond!
Im Internet habe ich entdeckt, dass man ein Tausend-Quadratmeter-Grundstück auf dem Mond für unschlagbar günstige 29.95 Euro bekommen kann. Natürlich war mir klar, dass ich schnell handeln müsste. Wenn erstmal andere Leute von diesem unglaublichen Angebot hören würden, wäre die gesamte Mondfläche ja ruckzuck verkauft. Also bin ich zur Bank und hab denen für einen dicken Kredit meine Seele verkauft und ein paar Hypotheken auf das Haus meiner Eltern aufgenommen (Sorry, Dad). Die ganze Summe habe ich dann in Mondgrundstücke investiert und darf mich nun zurecht Großgrundbesitzer auf dem Mond nennen.
Natürlich war das nur der halbe Plan und ich gebe zu, dass ich den Rest vielleicht nicht ganz durchdacht hatte. Denn immerhin gilt es jetzt Parkhäuser da oben auf dem Mond zu bauen um in spätestens fünfzig Jahren wenn dort hoffentlich Städte wachsen sehr, sehr, sehr reich zu werden. Und wenn auch Sie jetzt glauben ich sei wahnsinnig, möchte ich sie daran erinnern, dass die ersten Autos schon da oben rumfahren und momentan drei von denen für umsonst da parken obwohl ich eigentlich schon abkassieren könnte.
Doch um auf dem Mond die dringend notwendigen Parkhäuser zu bauen muss man erstmal da hinkommen. Doch wie? Weil ich keine Ahnung hatte habe ich - wie man das heute so macht - bei Wikipedia nachgesehen und herausgefunden: wenn man zum Mond will brauch man eine Rakete. Hätten Sie's gewusst?
Ein wenig Googelei später fand ich heraus das es da so einen Verein namens
Aber ich bin ja kein kleiner Dummkopf. Mit nem wahnsinnig großen Teleskop habe ich nämlich festgestellt, dass die Autos auf dem Mond (siehe Bild oben) auf meiner Grundstücksfläche parken. Um also schon mal etwas Gewinn zu machen habe ich jetzt der NASA (denen die Autos gehören) angeboten, dass sie dort für fünfzehn Euro pro Auto pro Monat dort weiterparken dürfen. Bin gespannt wie die Antworten. Wenn die mir doof kommen lass ich die nämlich eiskalt abschleppen.
20.03.09
For Laser
Habe gehört da gibt es so einen Film (und/oder Buch), wo so ne Ex-KZ-Nazi-Tussi sich nen jungen Bengel schnappt und ständig mit dem poppt damit er ihr dafür Sachen vorlesen tut weil sie nämlich nicht lesen kann (soll ja öfters vorkommen sowas). Fragen Sie mich nicht nach dem Namen von dem Streifen, den hab ich vergessen. Aber man sagt in der Story wird viel vorgelesen - und gepoppt. Vielleicht heisst er ja "Der Popper"...?
Aber egal. Ich hab mir bei dem Thema mal Gedanken drüber gemacht das es eigentlich viel bequemer ist einen Menschen zu haben, der einem was vorliest und dann Sex dafür bekommt, als eine Horde Affen und einen Papagei. Dem Menschen könnte man auch mal was zum Aufschreiben diktieren und müsste so nicht immer auf den Zufall hoffen wenn man Texte verfasst. Der Mensch wäre wahrscheinlich auch sauberer als unendlich viele Affen und würde nicht so viele Kekse verlangen wie der blöde Papagei. Und er spart Platz! Und wenn dieser Mensch, der einem Sachen vorliest und aufschreibt, zufällig eine wunderschöne Frau ist, dann lässt sich das mit dem Sex auch aushalten. Vielleicht Frage ich einfach mal die Liebste ob sie lesen kann...
Kennt jemand ein Tierheim, welches unendlich viele Affen und einen verfressenen Papagei aufnehmen würde?
Aber egal. Ich hab mir bei dem Thema mal Gedanken drüber gemacht das es eigentlich viel bequemer ist einen Menschen zu haben, der einem was vorliest und dann Sex dafür bekommt, als eine Horde Affen und einen Papagei. Dem Menschen könnte man auch mal was zum Aufschreiben diktieren und müsste so nicht immer auf den Zufall hoffen wenn man Texte verfasst. Der Mensch wäre wahrscheinlich auch sauberer als unendlich viele Affen und würde nicht so viele Kekse verlangen wie der blöde Papagei. Und er spart Platz! Und wenn dieser Mensch, der einem Sachen vorliest und aufschreibt, zufällig eine wunderschöne Frau ist, dann lässt sich das mit dem Sex auch aushalten. Vielleicht Frage ich einfach mal die Liebste ob sie lesen kann...
Kennt jemand ein Tierheim, welches unendlich viele Affen und einen verfressenen Papagei aufnehmen würde?
19.03.09
Die Wahrheit
Viel zu lange brennt es mir nun schon auf der Seele als das ich es Ihnen, liebe Leser, noch weiter vorenthalten könnte. Deswegen werde ich Ihnen heute eine unangenehme Wahrheit offenbaren. Unangenehm ist diese Wahrheit natürlich nur für mich - Sie können also ohne schlechtes Gewissen weiterlesen.
Zunächst einmal muss ich wohl beichten, dass ich Sie schon des öfteren belogen habe. Wenn ich mal einen oder mehrere Tage nichts gebloggt habe wurde meistens von mir behauptet es läge daran, dass ich derzeit so viel zu tun habe auf der Arbeit. Ich würde in dem Stress einfach nicht die Zeit finden habe ich gesagt. Oft war das sogar meine Ausrede dafür nicht in Ihrem Blog vorbei zu schauen (sofern Sie in meiner Blogrolle stehen) oder bei Ihnen nicht zu kommentieren. Doch das sind alles Lügen. Schutzige, dreckige, verlogene Lügen. Oh, Wahrheit, wie konnte ich dich nur so besudeln?
Wenn Sie mich nämlich schon mal bei der Arbeit gesehen hätten wüssten sie natürlich, dass das nicht stimmt. Ich arbeite selten länger als fünf Minuten am Tag. Mein Job ist sehr einfach. Ich arbeite als Krimineller bei der Polizei. Natürlich bin ich nicht wirklich kriminell - ich bin einer der Typen, die Ihnen bei einer Gegenüberstellung neben dem wirklichen Verdächtigen vorgeführt werden. Da es in unserer Gegend nicht so oft zu Gegenüberstellungen kommt hab ich die meiste Zeit nichts zu tun. Und selbst wenn ich mal "arbeiten" muss dauert die Sache nicht länger als ein paar Minuten. Im Idealfall identifizieren die Leute bei so einer Gegenüberstellung den richtigen Kriminellen (der steht immer an Position fünf - selbst auf dem Cover von "Die üblichen Verdächtigen"). Manchmal aber, wenn sich die Opfer unsicher sind wie der Täter aussah, dann nehmen sie oft mich. Ich glaube das machen sie weil ich so hässlich und gemein aussehe. Mich macht es glücklich, da es mich in meinem Job als professionelles Kriminellendouble bestätigt.
Doch zurück zum Thema. Der wahre Grund warum ich an manchen Tagen weder schreibe noch lese ist... *Tusch* ...weil ich nicht lesen kann. Sie glauben gar nicht wie erleichtert ich bin, dass das nun endlich raus ist.
Wenn mann nicht lesen kann hat man es nicht einfach - besonders nicht als Blogger - denn schreiben kann man dann meistens auch nicht. Naja, ich kann wohl meinen Namen schreiben, aber eigentlich müsste man es eher meinen Namen malen nennen. Ich weiss wie das Wort auszusehen hat das meinen Namen bedeuted, aber welche Buchstaben da nun stehen und in welcher Reihenfolge bleibt mir ein Rätsel. Es ist glaube ich ungefähr so, als würde Ihnen ein Chinese zeigen wie man Ihren Namen in chinesischen Schriftzeichen schreibt. Sie könnten sich vielleicht die Zeichen merken, aber welches Zeichen was genau bedeutet wäre Ihnen bestimmt schleierhaft. Ja und so geht's mir.
Und dennoch, obwohl ich nie lesen und schreiben gelernt habe, war es schon immer mein größter Wunsch ein Blogger zu sein. Als andere Kinder noch Astronaut, Feuerwehrmann oder Präsident werden wollten wusste ich schon - ich würde eines Tages ein Blogger sein. Ja, ein Blogger. Einer dieser Teufelskerle die keine Angst haben ihren Senf dazuzugeben - möge das Thema noch so heikel sein. Geliebt von den Frauen. Berühmt und berüchtigt. Leider war es mir aufgrund meiner Lese- und Schreibschwäche (ich glaub man nennt Leute wie mich Legastiker oder Anal-Phabeten) nicht möglich diesen Traum wahr werden zu lassen bis...
...bis zu jenem Tag im Tabakladen. Ich war eigentlich dort um Lotto zu spielen, als ein Mathematikrofessor für Wahrscheinlichkeitsrechnung den Laden betrat um sich Zigaretten zu kaufen. Er sah wie ich den Lottoschein ausfüllte, lächelte und sagte: "Lotto ist sowas wie eine Steuer für Leute die keine Ahnung von Mathematik haben." Als ich ihn fragte wie er das meinte erklärte er mir einige Dinge über Wahrscheinlichkeiten und wie sehr wahrscheinlich es ist, dass ich nichts gewinnen würde. Das war sehr interessant. Und so kam es, dass ich täglich in den Tabakladen ging um dort den Professor wieder zu treffen und etwas über Wahrscheinlichkeiten zu lernen.
Zwölf Jahre lang stand ich täglich in diesem verdammten Laden und wartete das er käme um sich seine Zigaretten zu kaufen. Um mir die ganze Warterei zu vertreiben fing ich damals selbst an zu rauchen und rauchte bald so viel, dass der Tabakladen wegen des vielen Geldes das er an mir verdiente bald vergrößern konnte. (Nach ein paar Jahren rechnete mir der Verkäufer dort aus, dass ich wenn ich all das Geld was ich bei ihm für Kippen ausgegeben hatte gespart hätte, ich mit Zinsen und allem in etwa die Summe zusammen haben würde, die ein Sechser im Lotto mir gebracht hätte. Aber das nur am Rande.)
Eines Tages - und jetzt kommt der wichtige Teil der Geschichte - da erzählte mir der Professor vom sogenannten "Infinite Monkey Theorem". Was das genau ist können Sie gerne mal in der allmächtigen Wikipedia nachlesen. Kurz zusammengefasst bedeutet es in etwa das wenn unendlich viele Affen unendlich lange auf einer Schreibmaschine tippen würden (also jeder Affe auf seiner eigenen Schreibmaschine), dann kämen dabei früher oder später alle Bücher der Nationalbibliothek von Frankreich oder alle Werke von Shakespeare dabei heraus - und zwar rein durch Zufall. Die Wahrscheinlichkeit das das passiert ist natürlich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gering. Doch je unendlicher die Anzahl der Affen oder der länge des Zeitraumes den sie auf der Schreibmaschine tippen, um so wahrscheinlicher wird die Möglichkeit das dabei etwas lesbares herauskommt.
Was dann passierte können Sie, liebe Leser, sich sicherlich denken. Richtig, ich habe mir unendlich viele Affen besorgt, die ich seitdem Schreibmaschine tippen lasse. So entstehen alle hier erscheinenden Texte. Auch dieser Text wurde von Affen getippt.
Was immer die Affen mir tippen lasse ich mir vorlesen - von einem Papagei, dem ich das lesen beigebracht habe (was schwierig war ohne es dabei selbst zu lernen). Sprechen konnte der Vogel ja schon. Er ist es übrigens auch, der mir Ihre Blogs vorliest. Ich wüsste gar nicht was ich ohne ihn tun würde.
Nun hat sich herausgestellt, das der eine Papagei sehr zuverlässig ist solang man ihn mit Keksen füttert. Er ist sogar so gut, dass er mir von den Affen geschriebene zufällige Buchstabenreihen ohne Sinn direkt vorher aussortiert und mir nur die Texte vorliest in denen echte Wörter vorkommen. So muss ich nur noch auswählen was ich davon online stellen will. Die Affen allerdings sind blöde Biester ohne jede Arbeitsmoral. So kommt es hin und wieder vor, dass sich die Hälfte der Affen plötzlich einen Krankenschein holt und eine Woche nicht zur Arbeit erscheint. Das ist blöd, weil es schon mit unendlich vielen Affen sehr lange dauert bis der pure Zufall einen Text ergibt den man hier bringen kann. Ist aber nun die Hälfte der unendlich vielen Affen nicht da, so dauert es mindestens doppelt so lang bis die andere Hälfte unendlich vieler Affen mir etwas verwertbares liefert. Ja und das ist im Prinzip der wahre Grund warum hier an manchen Tagen nichts neues erscheint. Und wenn ich mal nicht dazu komme bei Ihnen vorbeizulesen, dann hat das nix mit Stress und keine Zeit zu tun, sondern der Papagei ist krank. Das passiert aber sehr selten.
Nun kennen Sie die Wahrheit. Und nun wissen Sie auch wie ich Blogger wurde ohne je lesen oder schreiben gelernt zu haben. Vielleicht trete ich ja auch irgendwann mal auf einer Bloglesung auf, wie zum Beispiel der und der und der und viele andere. Dann brauche ich allerdings jede Menge Kekse für den Papagei.
Zunächst einmal muss ich wohl beichten, dass ich Sie schon des öfteren belogen habe. Wenn ich mal einen oder mehrere Tage nichts gebloggt habe wurde meistens von mir behauptet es läge daran, dass ich derzeit so viel zu tun habe auf der Arbeit. Ich würde in dem Stress einfach nicht die Zeit finden habe ich gesagt. Oft war das sogar meine Ausrede dafür nicht in Ihrem Blog vorbei zu schauen (sofern Sie in meiner Blogrolle stehen) oder bei Ihnen nicht zu kommentieren. Doch das sind alles Lügen. Schutzige, dreckige, verlogene Lügen. Oh, Wahrheit, wie konnte ich dich nur so besudeln?
Wenn Sie mich nämlich schon mal bei der Arbeit gesehen hätten wüssten sie natürlich, dass das nicht stimmt. Ich arbeite selten länger als fünf Minuten am Tag. Mein Job ist sehr einfach. Ich arbeite als Krimineller bei der Polizei. Natürlich bin ich nicht wirklich kriminell - ich bin einer der Typen, die Ihnen bei einer Gegenüberstellung neben dem wirklichen Verdächtigen vorgeführt werden. Da es in unserer Gegend nicht so oft zu Gegenüberstellungen kommt hab ich die meiste Zeit nichts zu tun. Und selbst wenn ich mal "arbeiten" muss dauert die Sache nicht länger als ein paar Minuten. Im Idealfall identifizieren die Leute bei so einer Gegenüberstellung den richtigen Kriminellen (der steht immer an Position fünf - selbst auf dem Cover von "Die üblichen Verdächtigen"). Manchmal aber, wenn sich die Opfer unsicher sind wie der Täter aussah, dann nehmen sie oft mich. Ich glaube das machen sie weil ich so hässlich und gemein aussehe. Mich macht es glücklich, da es mich in meinem Job als professionelles Kriminellendouble bestätigt.
Doch zurück zum Thema. Der wahre Grund warum ich an manchen Tagen weder schreibe noch lese ist... *Tusch* ...weil ich nicht lesen kann. Sie glauben gar nicht wie erleichtert ich bin, dass das nun endlich raus ist.
Wenn mann nicht lesen kann hat man es nicht einfach - besonders nicht als Blogger - denn schreiben kann man dann meistens auch nicht. Naja, ich kann wohl meinen Namen schreiben, aber eigentlich müsste man es eher meinen Namen malen nennen. Ich weiss wie das Wort auszusehen hat das meinen Namen bedeuted, aber welche Buchstaben da nun stehen und in welcher Reihenfolge bleibt mir ein Rätsel. Es ist glaube ich ungefähr so, als würde Ihnen ein Chinese zeigen wie man Ihren Namen in chinesischen Schriftzeichen schreibt. Sie könnten sich vielleicht die Zeichen merken, aber welches Zeichen was genau bedeutet wäre Ihnen bestimmt schleierhaft. Ja und so geht's mir.
Und dennoch, obwohl ich nie lesen und schreiben gelernt habe, war es schon immer mein größter Wunsch ein Blogger zu sein. Als andere Kinder noch Astronaut, Feuerwehrmann oder Präsident werden wollten wusste ich schon - ich würde eines Tages ein Blogger sein. Ja, ein Blogger. Einer dieser Teufelskerle die keine Angst haben ihren Senf dazuzugeben - möge das Thema noch so heikel sein. Geliebt von den Frauen. Berühmt und berüchtigt. Leider war es mir aufgrund meiner Lese- und Schreibschwäche (ich glaub man nennt Leute wie mich Legastiker oder Anal-Phabeten) nicht möglich diesen Traum wahr werden zu lassen bis...
...bis zu jenem Tag im Tabakladen. Ich war eigentlich dort um Lotto zu spielen, als ein Mathematikrofessor für Wahrscheinlichkeitsrechnung den Laden betrat um sich Zigaretten zu kaufen. Er sah wie ich den Lottoschein ausfüllte, lächelte und sagte: "Lotto ist sowas wie eine Steuer für Leute die keine Ahnung von Mathematik haben." Als ich ihn fragte wie er das meinte erklärte er mir einige Dinge über Wahrscheinlichkeiten und wie sehr wahrscheinlich es ist, dass ich nichts gewinnen würde. Das war sehr interessant. Und so kam es, dass ich täglich in den Tabakladen ging um dort den Professor wieder zu treffen und etwas über Wahrscheinlichkeiten zu lernen.
Zwölf Jahre lang stand ich täglich in diesem verdammten Laden und wartete das er käme um sich seine Zigaretten zu kaufen. Um mir die ganze Warterei zu vertreiben fing ich damals selbst an zu rauchen und rauchte bald so viel, dass der Tabakladen wegen des vielen Geldes das er an mir verdiente bald vergrößern konnte. (Nach ein paar Jahren rechnete mir der Verkäufer dort aus, dass ich wenn ich all das Geld was ich bei ihm für Kippen ausgegeben hatte gespart hätte, ich mit Zinsen und allem in etwa die Summe zusammen haben würde, die ein Sechser im Lotto mir gebracht hätte. Aber das nur am Rande.)
Eines Tages - und jetzt kommt der wichtige Teil der Geschichte - da erzählte mir der Professor vom sogenannten "Infinite Monkey Theorem". Was das genau ist können Sie gerne mal in der allmächtigen Wikipedia nachlesen. Kurz zusammengefasst bedeutet es in etwa das wenn unendlich viele Affen unendlich lange auf einer Schreibmaschine tippen würden (also jeder Affe auf seiner eigenen Schreibmaschine), dann kämen dabei früher oder später alle Bücher der Nationalbibliothek von Frankreich oder alle Werke von Shakespeare dabei heraus - und zwar rein durch Zufall. Die Wahrscheinlichkeit das das passiert ist natürlich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gering. Doch je unendlicher die Anzahl der Affen oder der länge des Zeitraumes den sie auf der Schreibmaschine tippen, um so wahrscheinlicher wird die Möglichkeit das dabei etwas lesbares herauskommt.
Was dann passierte können Sie, liebe Leser, sich sicherlich denken. Richtig, ich habe mir unendlich viele Affen besorgt, die ich seitdem Schreibmaschine tippen lasse. So entstehen alle hier erscheinenden Texte. Auch dieser Text wurde von Affen getippt.
Was immer die Affen mir tippen lasse ich mir vorlesen - von einem Papagei, dem ich das lesen beigebracht habe (was schwierig war ohne es dabei selbst zu lernen). Sprechen konnte der Vogel ja schon. Er ist es übrigens auch, der mir Ihre Blogs vorliest. Ich wüsste gar nicht was ich ohne ihn tun würde.
Nun hat sich herausgestellt, das der eine Papagei sehr zuverlässig ist solang man ihn mit Keksen füttert. Er ist sogar so gut, dass er mir von den Affen geschriebene zufällige Buchstabenreihen ohne Sinn direkt vorher aussortiert und mir nur die Texte vorliest in denen echte Wörter vorkommen. So muss ich nur noch auswählen was ich davon online stellen will. Die Affen allerdings sind blöde Biester ohne jede Arbeitsmoral. So kommt es hin und wieder vor, dass sich die Hälfte der Affen plötzlich einen Krankenschein holt und eine Woche nicht zur Arbeit erscheint. Das ist blöd, weil es schon mit unendlich vielen Affen sehr lange dauert bis der pure Zufall einen Text ergibt den man hier bringen kann. Ist aber nun die Hälfte der unendlich vielen Affen nicht da, so dauert es mindestens doppelt so lang bis die andere Hälfte unendlich vieler Affen mir etwas verwertbares liefert. Ja und das ist im Prinzip der wahre Grund warum hier an manchen Tagen nichts neues erscheint. Und wenn ich mal nicht dazu komme bei Ihnen vorbeizulesen, dann hat das nix mit Stress und keine Zeit zu tun, sondern der Papagei ist krank. Das passiert aber sehr selten.
Nun kennen Sie die Wahrheit. Und nun wissen Sie auch wie ich Blogger wurde ohne je lesen oder schreiben gelernt zu haben. Vielleicht trete ich ja auch irgendwann mal auf einer Bloglesung auf, wie zum Beispiel der und der und der und viele andere. Dann brauche ich allerdings jede Menge Kekse für den Papagei.
17.03.09
Unfrage
...und weil mir gerade die Zeit fehlt minderqualitative Textergüsse in Pixel zu hämmern sind jetzt SIE gefragt.
Hier am rechten Rand entdecken Sie eine Umfrage, die eigentlich keine ist weil gar keine Frage gestellt wird. Die Antworten jedoch sagen jede Menge über SIE aus, liebe Leser (sofern es Sie gibt) und deshalb bitte ich Sie um Ihre Teilnahme.
Übrigens:wenn sie jetzt denken: "Meine Güte! Das ist ja genial! Wie kommt der nur auf sowas tolles?" muss ich ihnen leider mitteilen, dass das ganze irgendwann irgendwo vor langer Zeit schonmal gemacht wurde und ich die Idee nur klaue weil ich sie lustig finde. Aber vielleicht sage ich Ihnen das einfach nicht und am Ende halten Sie mich eventuell für schlau. Hab ich mir selbst ausgedacht. Toll, was?
Hier am rechten Rand entdecken Sie eine Umfrage, die eigentlich keine ist weil gar keine Frage gestellt wird. Die Antworten jedoch sagen jede Menge über SIE aus, liebe Leser (sofern es Sie gibt) und deshalb bitte ich Sie um Ihre Teilnahme.
Übrigens:
13.03.09
Demnächst...
"Killerspiele?"
"Verboten."
"Waffenbesitz?"
"Verboten."
"Schützenvereine?"
"Verboten."
"Gewaltfilme?"
"Verboten."
...etwas später...
"Alkohol?"
"Verboten."
"Medikamente die vielleicht bewusstseinsverändernt wirken?"
"Verboten."
"Sportarten bei denen jemand verletzt werden kann?"
"Verboten."
...noch später...
"Bücher in denen aggressives Verhalten erwähnt wird?"
"Verboten."
"Gemälde, Skulpturen oder andere Kunstwerke, die aggressive Handlungen darstellen?"
"Verboten."
...viel später...
"Küchenbesteck das nicht aus Plastik ist oder scharfe Kanten hat?"
"Verboten."
"Kriegerische Spiele wie zum Beispiel Schach?"
"Verboten."
"Gut. Damit hätten wir alles. Ich glaube damit wäre die Gesellschaft dann wohl sicher. Sehen sie mal aus dem Fenster was die Leute so tun."
"Nun ja... sie schlagen sich gegenseitig mit Steinen die Köpfe ein. Vermutlich aus Langeweile weil sie sonst nichts anderes mehr machen können."
"Okay. Dann verbieten wir halt Steine."
"Verboten."
"Waffenbesitz?"
"Verboten."
"Schützenvereine?"
"Verboten."
"Gewaltfilme?"
"Verboten."
...etwas später...
"Alkohol?"
"Verboten."
"Medikamente die vielleicht bewusstseinsverändernt wirken?"
"Verboten."
"Sportarten bei denen jemand verletzt werden kann?"
"Verboten."
...noch später...
"Bücher in denen aggressives Verhalten erwähnt wird?"
"Verboten."
"Gemälde, Skulpturen oder andere Kunstwerke, die aggressive Handlungen darstellen?"
"Verboten."
...viel später...
"Küchenbesteck das nicht aus Plastik ist oder scharfe Kanten hat?"
"Verboten."
"Kriegerische Spiele wie zum Beispiel Schach?"
"Verboten."
"Gut. Damit hätten wir alles. Ich glaube damit wäre die Gesellschaft dann wohl sicher. Sehen sie mal aus dem Fenster was die Leute so tun."
"Nun ja... sie schlagen sich gegenseitig mit Steinen die Köpfe ein. Vermutlich aus Langeweile weil sie sonst nichts anderes mehr machen können."
"Okay. Dann verbieten wir halt Steine."
11.03.09
Ich glaub es geht schon wieder los...
...das kann doch wohl nicht wahr sein.
Das man so *tam, tam, tam, tam*
Total den Halt verliert.
So oder ähnlich heisst es in einem alten Schlagerhit. Und ich glaub es geht tatsächlich wieder los. Der erste Politiker der das Wort "Killerspiele" sagt hatgewonnen verloren. Stattdessen sollte man lieber Amokläufe an sich verbieten oder vielleicht zur Abwechslung mal die tatsächlichen Ursachen dafür. Aber wenn man beschissene Erziehung einfach verbieten würde müssten sich Eltern am Ende tatsächlich noch um ihre Blagen kümmern und das wäre dann ja doch recht aufwändig. Das man den Kindern Jugendlichen Menschen den Zugang zu Waffen nicht einfach verbieten kann sehe ich ja noch ein weil... weil äh... weil das geht ja nicht.
Die meisten Opfer waren übrigens um die vierzehn/fünfzehn Jahre alt. Das sagt mir, dass die garantiert selbst alle mal nen Ego-Shooter oder ähnliches gezockt haben. Also müssten laut der CMUKZTZ-Theorie (Computerspiele Machen Unsere Kinder Zu Tickenden Zeitbomben) diese Kids das notwendige Aggressionspotential gehabt haben um dem Amokläufer entsprechend zu begegnen. Schliesslich ist ja diese ganze Generation verdorben. Die hatten halt nur keine Waffen. Denkt mal drüber nach.
Eigentlich ist das ganze zu traurig um drüber zu Scherzen. Dafür entschuldige ich mich.
Das man so *tam, tam, tam, tam*
Total den Halt verliert.
So oder ähnlich heisst es in einem alten Schlagerhit. Und ich glaub es geht tatsächlich wieder los. Der erste Politiker der das Wort "Killerspiele" sagt hat
Die meisten Opfer waren übrigens um die vierzehn/fünfzehn Jahre alt. Das sagt mir, dass die garantiert selbst alle mal nen Ego-Shooter oder ähnliches gezockt haben. Also müssten laut der CMUKZTZ-Theorie (Computerspiele Machen Unsere Kinder Zu Tickenden Zeitbomben) diese Kids das notwendige Aggressionspotential gehabt haben um dem Amokläufer entsprechend zu begegnen. Schliesslich ist ja diese ganze Generation verdorben. Die hatten halt nur keine Waffen. Denkt mal drüber nach.
Eigentlich ist das ganze zu traurig um drüber zu Scherzen. Dafür entschuldige ich mich.
Bar
Wenn man ganz doll kreativ ist und ne Kneipe hat, dann nennt man diese ganz klar SonderBar oder WunderBar.
Wenn man ganz doll kreativ ist und Getränke verkauft, dann tauft man seine Trinkhalle auf TrinkBar.
Wenn man ganz doll kreativ ist und Brillen verkauft, dann nennt man sein Geschäft natürlich SichtBar.
Das sind nur einige wenige Beispiele und ich finde sie furchtBar - und selbst auf die Idee ist irgendein Schlaukopf schon gekommen.
Was kommt als nächstes? Banken die BarGeld an der GeldBar rausgeben?
Wenn man ganz doll kreativ ist und Getränke verkauft, dann tauft man seine Trinkhalle auf TrinkBar.
Wenn man ganz doll kreativ ist und Brillen verkauft, dann nennt man sein Geschäft natürlich SichtBar.
Das sind nur einige wenige Beispiele und ich finde sie furchtBar - und selbst auf die Idee ist irgendein Schlaukopf schon gekommen.
Was kommt als nächstes? Banken die BarGeld an der GeldBar rausgeben?
10.03.09
Der Beste, Klügste, Schönste!
Hauptgefreiter Butte betritt die Brücke.
"Sir, Captain Maak, Sir!"
"Ja bitte, H.G. Butte?"
"Melde gehorsamst am Wochenende hat der Blog-Counter die Hürde von dreissigtausend Besuchern überschritten, Sir!"
"Letztes Wochenende?"
"Sir, ja, Sir!"
"H.G. Butte, welcher Tag ist heute?"
"Sir, Dienstag, Sir!"
"Also ist liegt das Wochenende bereits zwei Tage zurück?"
"Sir, ja, Sir!"
"Und wieso erfahre ich erst jetzt davon?"
"Sir, die Männer haben angenommen Sie würden das von allein merken, Sir! Sonst haben sie so etwas immer selbst festgestellt."
"Hab ich das?"
"Sir, ja, Sir! Sie haben den ganzen Tag auf ihren Blog-Counter gestarrt wie viele Besucher sie so haben. Ich glaube sie brauchen das für ihr Ego, Sir!"
"Mhhh... aber warum, H.G. Butte, hab ich das diesmal nicht gemerkt?"
"Sir, vielleicht sind sie einfach nicht mehr so selbstverliebt wie früher und interessieren sich nicht mehr so sehr dafür was andere von ihnen denken, Sir."
"Hauptgefreiter Butte, das ist totaler Blödsinn! Die Leute sollen natürlich auch weiterhin mein Zeug lesen und mich dafür lieben und anerkennen. Sie sollen sagen: 'Dieser Maak das ist vielleicht ein Teufelskerl', 'Ein toller Typ!', 'Der Beste, Klügste, Schönste!' Sie sollen mich verehren und beneiden und mich alle toll finden!"
"Sir, wenn sie meinen, Sir."
"Ja das meine ich. Und jetzt, H.G. Butte, lassen sie die Mannschaft an Deck antreten. Sie sollen mich lobpreisen."
"Sir?"
"Lobpreisen hab ich gesagt!"
"Sir, ja, Sir! Wird gemacht, Sir!"
"Sir, Captain Maak, Sir!"
"Ja bitte, H.G. Butte?"
"Melde gehorsamst am Wochenende hat der Blog-Counter die Hürde von dreissigtausend Besuchern überschritten, Sir!"
"Letztes Wochenende?"
"Sir, ja, Sir!"
"H.G. Butte, welcher Tag ist heute?"
"Sir, Dienstag, Sir!"
"Also ist liegt das Wochenende bereits zwei Tage zurück?"
"Sir, ja, Sir!"
"Und wieso erfahre ich erst jetzt davon?"
"Sir, die Männer haben angenommen Sie würden das von allein merken, Sir! Sonst haben sie so etwas immer selbst festgestellt."
"Hab ich das?"
"Sir, ja, Sir! Sie haben den ganzen Tag auf ihren Blog-Counter gestarrt wie viele Besucher sie so haben. Ich glaube sie brauchen das für ihr Ego, Sir!"
"Mhhh... aber warum, H.G. Butte, hab ich das diesmal nicht gemerkt?"
"Sir, vielleicht sind sie einfach nicht mehr so selbstverliebt wie früher und interessieren sich nicht mehr so sehr dafür was andere von ihnen denken, Sir."
"Hauptgefreiter Butte, das ist totaler Blödsinn! Die Leute sollen natürlich auch weiterhin mein Zeug lesen und mich dafür lieben und anerkennen. Sie sollen sagen: 'Dieser Maak das ist vielleicht ein Teufelskerl', 'Ein toller Typ!', 'Der Beste, Klügste, Schönste!' Sie sollen mich verehren und beneiden und mich alle toll finden!"
"Sir, wenn sie meinen, Sir."
"Ja das meine ich. Und jetzt, H.G. Butte, lassen sie die Mannschaft an Deck antreten. Sie sollen mich lobpreisen."
"Sir?"
"Lobpreisen hab ich gesagt!"
"Sir, ja, Sir! Wird gemacht, Sir!"
09.03.09
Who watches the nude man?
Okay. Also obwohl oder vielleicht gerade weil ich die Comix nicht gelesen hatte gefiel mir dieser Watchmen-Film aussergewöhnlich gut. Nur zwei Kleinigkeiten gab es die mich da gestört haben.
Erstestens: wenn dieser Nite Owl Typ unverkleidet ist sieht er zu 110% aus wie Chevy Chase als Clark Griswald was einen tierisch vom Filmgeschehen ablenken kann.
Und zweitestens hätten sie Dr. Manhattan besser "der blaue Nudist" nennen sollen. Alle Nase lang rennt der ohne Unterhose rum und hält der seinen blau leuchtenden Schwengel ins Bild. Damit zieht der alle Blicke auf sich. Ehrlich, wenn der sein Teil zur Schau stellt könnte im Hintergrund ein Bär den Moonwalk tanzen und niemand würde es bemerken. Den selben Eindruck hatten übrigens alle, die Samstag mit im Kino waren. Sie konnten nicht wegsehen. Der glühende Rüpel des blauen Nudisten war für uns wie das Licht für die Motten.
Ansonsten ein solider Film.
Erstestens: wenn dieser Nite Owl Typ unverkleidet ist sieht er zu 110% aus wie Chevy Chase als Clark Griswald was einen tierisch vom Filmgeschehen ablenken kann.
Und zweitestens hätten sie Dr. Manhattan besser "der blaue Nudist" nennen sollen. Alle Nase lang rennt der ohne Unterhose rum und hält der seinen blau leuchtenden Schwengel ins Bild. Damit zieht der alle Blicke auf sich. Ehrlich, wenn der sein Teil zur Schau stellt könnte im Hintergrund ein Bär den Moonwalk tanzen und niemand würde es bemerken. Den selben Eindruck hatten übrigens alle, die Samstag mit im Kino waren. Sie konnten nicht wegsehen. Der glühende Rüpel des blauen Nudisten war für uns wie das Licht für die Motten.
Ansonsten ein solider Film.
06.03.09
Yuri
"Springer schlägt Dame auf E6", sagte ich und schob meine kleine Pferdefigur über das Schachbrett. Yuri legte seine seine Stirn in Falten. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Angespannt starrte er mit zusammengekniffenen Augen auf das Spiel und sagte keinen Ton.
Nach endlosen Sekunden griff Yuri zögerlich nach seinem Turm, überlegte nochmal kurz und schob ihn dann langsam nach vorne. "Turm schlägt Springer auf E6", sagte er ernst und nahm meine kleine Pferdefigur vom Schachbrett.
Es war nicht einfach mein Pokerface zu halten und ich glaube ich konnte ein kleines Grinsen nicht verbergen. Yuri war genau in meine Falle gelaufen und würde spätestens in sechzehn Zügen schachmatt sein. Ich wusste das. Ob er es wohl auch wusste?
Ohne lange nachzudenken schob ich meinen Läufer schräg nach vorne. "Läufer auf F7", sagte ich und fügte locker noch ein "Schach" hinzu. Yuri starrte panisch auf das Brett. Seine Augen wanderten ruckartig von Figur zu Figur. Ich glaube jetzt wusste er wie das ausgehen würde. Dann sah er mich grimmig an. Ich konnte nicht anders und lächelte.
Plötzlich ging die Glocke *ding, ding, ding* und bevor ich noch irgendetwas sagen oder tun konnte hatte ich Yuris Faust zwischen den Augen.
Als ich Stunden später mit geschwollenem Gesicht wieder aufwachte sagte man mir das Yuri durch Knockout gewonnen hatte. Schachboxen war vielleicht doch nicht so einfach wie ich immer dachte. Dennoch ist es ein sehr interessanter Sport.
Nach endlosen Sekunden griff Yuri zögerlich nach seinem Turm, überlegte nochmal kurz und schob ihn dann langsam nach vorne. "Turm schlägt Springer auf E6", sagte er ernst und nahm meine kleine Pferdefigur vom Schachbrett.
Es war nicht einfach mein Pokerface zu halten und ich glaube ich konnte ein kleines Grinsen nicht verbergen. Yuri war genau in meine Falle gelaufen und würde spätestens in sechzehn Zügen schachmatt sein. Ich wusste das. Ob er es wohl auch wusste?
Ohne lange nachzudenken schob ich meinen Läufer schräg nach vorne. "Läufer auf F7", sagte ich und fügte locker noch ein "Schach" hinzu. Yuri starrte panisch auf das Brett. Seine Augen wanderten ruckartig von Figur zu Figur. Ich glaube jetzt wusste er wie das ausgehen würde. Dann sah er mich grimmig an. Ich konnte nicht anders und lächelte.
Plötzlich ging die Glocke *ding, ding, ding* und bevor ich noch irgendetwas sagen oder tun konnte hatte ich Yuris Faust zwischen den Augen.
Als ich Stunden später mit geschwollenem Gesicht wieder aufwachte sagte man mir das Yuri durch Knockout gewonnen hatte. Schachboxen war vielleicht doch nicht so einfach wie ich immer dachte. Dennoch ist es ein sehr interessanter Sport.
05.03.09
Eine total gelogene Geschichte in der vielleicht etwas schreckliches passiert
Ich saß so da in der Badewanne und fönte mir gerade die Haare während ich darauf wartete das der Toaster, den ich wackelig an den Badewannenrand gestellt hatte um mir bei Bedarf schnell einen Snack machen zu können, mir zwei knusprige Weissbrotscheiben ausspucken würde.
In diesem gemütlichsten aller Momente klingelte plötzlich das Telefon - und zwar so plötzlich und laut, dass ich einen tierischen Schreck bekam. Ich zog mich an der seit Jahren schon gefährlich lockeren Haltstange hoch und huschte nackt über den glitschig nassen Boden aus dem Badezimmer.
Als ich durch die Küche lief hatte ich Probleme die Kurve zu kriegen und rannte voll gegen den Herd, wobei ich das Gas einschaltete - allerdings ohne Flamme. Das hatte ich in der Eile aber gar nicht bemerkt und rannte folglich bedenkenlos weiter.
Dann, als ich das Telefon am anderen Ende der Wohnung erreicht hatte, hatte das Klingeln natürlich aufgehört. Zurück in die Wanne wollte ich jetzt auch nicht mehr also beschloss ich mich erstmal zum Trocknen ins Bett zu legen und - obwohl ich gar nicht mehr rauche - erstmal eine zu rauchen. Das war so gemütlich, dass ich mit der brennenden Kippe in der Hand sofort eingeschlafen bin.
Stunden später wachte ich auf, streckte mich und ging erstmal total müde in Richtung Klo. Plötzlich kam die Liebste um die Ecke, die wohl während meines Nickerchens bei mir in der Wohnung aufgetaucht war. Weil ich nicht mit ihr gerechnet hatte (obwohl ich wusste das sie kommen würde, dies aber aufgrund meiner Schläfrigkeit wieder vergessen hatte) zuckte ich ruckartig zusammen und schrie: "Whaaa! Erschreck mich doch nicht so! Ich hätte STERBEN können!" Und dabei hab ich mir dann an der Türzarge den dicken Zeh gestossen.
Tja. Die meisten Unfälle passieren halt im Haushalt.
In diesem gemütlichsten aller Momente klingelte plötzlich das Telefon - und zwar so plötzlich und laut, dass ich einen tierischen Schreck bekam. Ich zog mich an der seit Jahren schon gefährlich lockeren Haltstange hoch und huschte nackt über den glitschig nassen Boden aus dem Badezimmer.
Als ich durch die Küche lief hatte ich Probleme die Kurve zu kriegen und rannte voll gegen den Herd, wobei ich das Gas einschaltete - allerdings ohne Flamme. Das hatte ich in der Eile aber gar nicht bemerkt und rannte folglich bedenkenlos weiter.
Dann, als ich das Telefon am anderen Ende der Wohnung erreicht hatte, hatte das Klingeln natürlich aufgehört. Zurück in die Wanne wollte ich jetzt auch nicht mehr also beschloss ich mich erstmal zum Trocknen ins Bett zu legen und - obwohl ich gar nicht mehr rauche - erstmal eine zu rauchen. Das war so gemütlich, dass ich mit der brennenden Kippe in der Hand sofort eingeschlafen bin.
Stunden später wachte ich auf, streckte mich und ging erstmal total müde in Richtung Klo. Plötzlich kam die Liebste um die Ecke, die wohl während meines Nickerchens bei mir in der Wohnung aufgetaucht war. Weil ich nicht mit ihr gerechnet hatte (obwohl ich wusste das sie kommen würde, dies aber aufgrund meiner Schläfrigkeit wieder vergessen hatte) zuckte ich ruckartig zusammen und schrie: "Whaaa! Erschreck mich doch nicht so! Ich hätte STERBEN können!" Und dabei hab ich mir dann an der Türzarge den dicken Zeh gestossen.
Tja. Die meisten Unfälle passieren halt im Haushalt.
04.03.09
Holz und Steine
Die Leute sind schon seltsam. Jedes mal wenn ich irgendwem erzähle das ich jetzt seit einiger Zeit Karate mache kommt zu allererst die Frage: "Und? Wieviele Ziegelsteine schaffste?" Es muss wohl ein weit verbreiteter Irrglaube sein das es beim Karate darum ginge möglichst viele Holzbretter oder Steine in Stücke zu zerhauen.
Das ist natürlich vollkommener Quatsch. Da wo ich trainiere hat noch nie jemand Hölzer oder Steine zu Klump geschlagen. Wenn wir etwas in Stücke hauen, dann nur Menschen. Das Training sieht bei uns etwa so aus...
...und es kommen jedes mal weniger Leute nach Hause als zum Training hingegangen sind.
Holz und Steine? Hah! Blödsinn sowas. Holz und Steine können sich doch gar nicht wehren...
Das ist natürlich vollkommener Quatsch. Da wo ich trainiere hat noch nie jemand Hölzer oder Steine zu Klump geschlagen. Wenn wir etwas in Stücke hauen, dann nur Menschen. Das Training sieht bei uns etwa so aus...
...und es kommen jedes mal weniger Leute nach Hause als zum Training hingegangen sind.
Holz und Steine? Hah! Blödsinn sowas. Holz und Steine können sich doch gar nicht wehren...
02.03.09
Kaffeefahrt
Am Wochenende rief mich Mike, ein alter Freund von dem ich seit Jahren nichts gehört hatte, an und Fragte ob ich nicht mit ihm eine Kaffeefahrt nach Dänemark machen wollte. Natürlich fragte ich Mike wie er denn auf so eine Idee komme und ob er nicht wüsste, dass man bei solchen Kaffeefahrten total abgezockt wird. Doch das wusste er wohl. Immerhin war er der Veranstalter.
Mike erklärte mir, dass Patrick, sein Partner im Kaffeefahrtengeschäft, überraschend krank geworden sei und er nun dringend Ersatz bräuchte. Der Job sei ganz einfach, sehr lukrativ und am Ende würden wir alle Gewinne der Verkaufsveranstaltung fifty-fifty teilen. Das ganze klang sehr vielversprechend. Eigentlich konnte ich dabei nur gewinnen. Selbst wenn wir nichts verkaufen würden hätte ich immerhin eine Tagesreise nach Dänemark gemacht - für Umsonst! Aber natürlich fragte ich Mike trotzdem erst mal was ich denn zu tun hätte bevor ich zusagte.
Mike erklärte mir genau wie so eine Kaffeefahrt funktioniert. Man lockt die Leute mit extrem billigen Tagesreisen ins nahe Ausland - Kaffee und Kuchen inklusive (daher der Name Kaffeefahrt). Wenn man ein zwei Reisebusse voller Teilnehmer (meist Rentner) hat steuert man einen abgelegenen Ort in der Nähe des Zeilortes an. Dort findet dann ganz überraschend eine Verkaufsveranstaltung statt, bei der den Rentnern der letzte Scheiss für total überzogene Preise angedreht wird. Natürlich muss niemand an dieser Verkaufsveranstaltung teilnehmen, da der Ort aber so abgelegen ist scheint es eine gute Idee dort wenigstens zuzuschauen bis es weiter geht. Tja und wer einmal da im Saal dabei ist, sagte Mike, der kauft garantiert irgendwas. Dafür würde er mit seiner grandiosen Verkaufs-Show schon sorgen. Und es sei unglaublich wie viel Geld man da an diesen ahnungslosen Deppen verdienen kann.
Okay, jetzt hatte Mike mich vollkommen überzeugt und wenn er die Rentner auch nur halb so gut davon überzeugen konnte seinen Kram zu kaufen würden wir sehr reich werden. Trotzdem wusste ich immer noch nicht was meine Aufgabe bei der Sache sein würde. Sollte ich etwa den Bus fahren? Natürlich nicht.
Mike erklärte mir, dass bei solchen Verkaufsveranstaltungen niemand der erste sein will der was kauft. Das hat mit Psychologie und Hemmungen und so zu tun. Sobald aber einer was gekauft hat trauen sich plötzlich alle und kaufen auch. Deswegen bräuchte man einen Initiator - ein Initiator ist jemand, der eigentlich heimlich zum Verkäufer gehört und nur so tut als wenn er ein Reisegast ist. Und wenn der Initiator dann während der Verkaufsveranstaltung merkt dass die Leute sich nicht trauen zu kaufen, dann kauft er was um das Eis zu brechen. Und das sollte ich machen: den Initiator.
Da mir schien, dass das alles Sinn machte und man ja wohl wirklich nicht von einem schweren Job sprechen konnte sagte ich also zu. Und so kam es dann, dass wir am Samstag nach Dänemarkt fuhren. Mike als Reiseleiter (und später als Verkäufer) und ich getarnt als Mitreisender (und später als getarnter Initiator) mitten unter den Senioren. Es war eine schöne Fahrt. Die Rentner waren eine lustige Truppe die immer wieder alte Schlager anstimmte. Die Stimmung war super und es gab tatsächlich Kaffee und lecker Kuchen.
Irgendwann stoppte dann der Bus und wir wurden in eine große Halle geführt. Dort waren jeden Menge Stühle wo wir Platz nahmen. Vorne in der Mitte stand ein Rednerpult, daneben lauter Kartons mit den Produkten, die Mike diesen ahnungslosen Deppen verkaufen würde. Und der legte auch gleich los.
Zuerst preiste Mike seine wundersamen Kissen mit magnetischen Heilkräften (für € 85,-) an. Obwohl es sich eigentlich um ganz normale Kissen handelte, in die lediglich ein Magnetstreifen geklebt wurde, machte Mike eine so verdammt gute Show, dass selbst ich am Ende fast an die Heilkräfte der Kissen geglaubt hätte. Doch genau wie Mike prophezeit hatte traute sich niemand eins zu kaufen. Also sprang ich begeistert auf und rief "Ich kaufe zwei!"
Wie es schien war ich aber nicht überzeugend genug, denn ausser mir kaufte niemand die magnetischen Heilkissen. So schlimm war das aber nicht. Ich würde mich einfach bei dem nächsten Produkt, den original chinesischen Anti-Rückenschmerz-Schuheinlagen (€ 40,-) mehr anstrengen. Leider wollte aber auch die niemand ausser mir kaufen. Überhaupt lief die Verkaufsveranstaltung gar nicht so wie sich das vorher angehört hatte. Irgendwie wollte niemand überhaupt etwas kaufen. Aber auch wirklich so gar nichts! Weder die Regenschirme mit UV-Beschichtung (€ 60,-), noch die Salbe gegen Morgenlatte (€ 50,-) wollten sich verkaufen lassen. Selbst die fleckenabweisenden Tischdecken (€ 40,-), die Energiesparbirnen für Autoscheinwerfer (€ 30,-), die Kaffeemaschinen mit Radio und Digitaluhr (€ 120,-) und sogar die Rheumadecken (€ 70,- und der unschlagbare Artikel der sich sonst eigentlich immer verkaufen lässt) sind wir nicht los geworden. Und das obwohl ich jedes mal als Initiator zugeschlagen habe! Am Ende mussten wir die Verkaufsveranstaltung abbrechen weil ich bereits zweitausend Euro ausgegeben und kein Geld mehr hatte um noch weitere Initialkäufe zu tätigen. Hätte ich doch nur etwas mehr mitgenommen! Ach, es war traurig.
Als wir abends wieder zurück waren fragte ich Mike ob ich was falsch gemacht hätte oder ob Patrick sonst irgendetwas anders machte. Aber Mike sagte ich hätte schon alles richtig gemacht und manchmal läuft es einfach schlecht. Da könne man nichts machen, das wäre aber nicht meine Schuld. Immerhin hatte Mike durch meine Initialkäufe zweitausend Euro eingenommen von denen er mir auch wie versprochen die Hälfte gab. Er schlug noch vor das irgendwann mal zu wiederholen. Vielleicht sei das nächste mal ja mehr Kohle für uns drin. Dann brauste er davon.
Naja. Ich starrte in meine Hand. Tausend Euro. Immerhin...
Mike erklärte mir, dass Patrick, sein Partner im Kaffeefahrtengeschäft, überraschend krank geworden sei und er nun dringend Ersatz bräuchte. Der Job sei ganz einfach, sehr lukrativ und am Ende würden wir alle Gewinne der Verkaufsveranstaltung fifty-fifty teilen. Das ganze klang sehr vielversprechend. Eigentlich konnte ich dabei nur gewinnen. Selbst wenn wir nichts verkaufen würden hätte ich immerhin eine Tagesreise nach Dänemark gemacht - für Umsonst! Aber natürlich fragte ich Mike trotzdem erst mal was ich denn zu tun hätte bevor ich zusagte.
Mike erklärte mir genau wie so eine Kaffeefahrt funktioniert. Man lockt die Leute mit extrem billigen Tagesreisen ins nahe Ausland - Kaffee und Kuchen inklusive (daher der Name Kaffeefahrt). Wenn man ein zwei Reisebusse voller Teilnehmer (meist Rentner) hat steuert man einen abgelegenen Ort in der Nähe des Zeilortes an. Dort findet dann ganz überraschend eine Verkaufsveranstaltung statt, bei der den Rentnern der letzte Scheiss für total überzogene Preise angedreht wird. Natürlich muss niemand an dieser Verkaufsveranstaltung teilnehmen, da der Ort aber so abgelegen ist scheint es eine gute Idee dort wenigstens zuzuschauen bis es weiter geht. Tja und wer einmal da im Saal dabei ist, sagte Mike, der kauft garantiert irgendwas. Dafür würde er mit seiner grandiosen Verkaufs-Show schon sorgen. Und es sei unglaublich wie viel Geld man da an diesen ahnungslosen Deppen verdienen kann.
Okay, jetzt hatte Mike mich vollkommen überzeugt und wenn er die Rentner auch nur halb so gut davon überzeugen konnte seinen Kram zu kaufen würden wir sehr reich werden. Trotzdem wusste ich immer noch nicht was meine Aufgabe bei der Sache sein würde. Sollte ich etwa den Bus fahren? Natürlich nicht.
Mike erklärte mir, dass bei solchen Verkaufsveranstaltungen niemand der erste sein will der was kauft. Das hat mit Psychologie und Hemmungen und so zu tun. Sobald aber einer was gekauft hat trauen sich plötzlich alle und kaufen auch. Deswegen bräuchte man einen Initiator - ein Initiator ist jemand, der eigentlich heimlich zum Verkäufer gehört und nur so tut als wenn er ein Reisegast ist. Und wenn der Initiator dann während der Verkaufsveranstaltung merkt dass die Leute sich nicht trauen zu kaufen, dann kauft er was um das Eis zu brechen. Und das sollte ich machen: den Initiator.
Da mir schien, dass das alles Sinn machte und man ja wohl wirklich nicht von einem schweren Job sprechen konnte sagte ich also zu. Und so kam es dann, dass wir am Samstag nach Dänemarkt fuhren. Mike als Reiseleiter (und später als Verkäufer) und ich getarnt als Mitreisender (und später als getarnter Initiator) mitten unter den Senioren. Es war eine schöne Fahrt. Die Rentner waren eine lustige Truppe die immer wieder alte Schlager anstimmte. Die Stimmung war super und es gab tatsächlich Kaffee und lecker Kuchen.
Irgendwann stoppte dann der Bus und wir wurden in eine große Halle geführt. Dort waren jeden Menge Stühle wo wir Platz nahmen. Vorne in der Mitte stand ein Rednerpult, daneben lauter Kartons mit den Produkten, die Mike diesen ahnungslosen Deppen verkaufen würde. Und der legte auch gleich los.
Zuerst preiste Mike seine wundersamen Kissen mit magnetischen Heilkräften (für € 85,-) an. Obwohl es sich eigentlich um ganz normale Kissen handelte, in die lediglich ein Magnetstreifen geklebt wurde, machte Mike eine so verdammt gute Show, dass selbst ich am Ende fast an die Heilkräfte der Kissen geglaubt hätte. Doch genau wie Mike prophezeit hatte traute sich niemand eins zu kaufen. Also sprang ich begeistert auf und rief "Ich kaufe zwei!"
Wie es schien war ich aber nicht überzeugend genug, denn ausser mir kaufte niemand die magnetischen Heilkissen. So schlimm war das aber nicht. Ich würde mich einfach bei dem nächsten Produkt, den original chinesischen Anti-Rückenschmerz-Schuheinlagen (€ 40,-) mehr anstrengen. Leider wollte aber auch die niemand ausser mir kaufen. Überhaupt lief die Verkaufsveranstaltung gar nicht so wie sich das vorher angehört hatte. Irgendwie wollte niemand überhaupt etwas kaufen. Aber auch wirklich so gar nichts! Weder die Regenschirme mit UV-Beschichtung (€ 60,-), noch die Salbe gegen Morgenlatte (€ 50,-) wollten sich verkaufen lassen. Selbst die fleckenabweisenden Tischdecken (€ 40,-), die Energiesparbirnen für Autoscheinwerfer (€ 30,-), die Kaffeemaschinen mit Radio und Digitaluhr (€ 120,-) und sogar die Rheumadecken (€ 70,- und der unschlagbare Artikel der sich sonst eigentlich immer verkaufen lässt) sind wir nicht los geworden. Und das obwohl ich jedes mal als Initiator zugeschlagen habe! Am Ende mussten wir die Verkaufsveranstaltung abbrechen weil ich bereits zweitausend Euro ausgegeben und kein Geld mehr hatte um noch weitere Initialkäufe zu tätigen. Hätte ich doch nur etwas mehr mitgenommen! Ach, es war traurig.
Als wir abends wieder zurück waren fragte ich Mike ob ich was falsch gemacht hätte oder ob Patrick sonst irgendetwas anders machte. Aber Mike sagte ich hätte schon alles richtig gemacht und manchmal läuft es einfach schlecht. Da könne man nichts machen, das wäre aber nicht meine Schuld. Immerhin hatte Mike durch meine Initialkäufe zweitausend Euro eingenommen von denen er mir auch wie versprochen die Hälfte gab. Er schlug noch vor das irgendwann mal zu wiederholen. Vielleicht sei das nächste mal ja mehr Kohle für uns drin. Dann brauste er davon.
Naja. Ich starrte in meine Hand. Tausend Euro. Immerhin...