14.01.11

Stripped

Weil ich meinen letzten Nebenjob nicht so toll fand aber unbedingt das Geld zum Leben brauche, habe ich mir jetzt etwas Neues gesucht. Sie können mich nun an Wochenenden als Stripper buchen.

Stripper sein ist eigentlich ein toller Nebenjob. Wo man auch hinkommt freuen sich die Leute (in meinem Fall meist Frauen) das man da ist. Ehrlich, wo ein Stripper auftaucht ist immer gute Stimmung. Und da ich eh sehr gerne tanze und auf Wunsch auch an der Stange eine fabelhafte Figur mache, dachte ich zunächst das sei der beste Beruf der Welt... bis ich die Schattenseiten kennenlernte.

Verstehen Sie mich nicht falsch, der Job als Stripper ist suuuper (besonders wenn ich als Polizist verkleidet kommen soll, ich sehe in Uniform echt gut aus!). Das große Problem ist eher finanzieller Natur. Klar, wenn man für einen Auftritt gebucht wird bekommt man zunächst erstmal relativ viel Geld für relativ wenig Arbeit (und oft stecken einem die Ladies sogar noch extra Geld in den Schlüpper), aber am Ende - ob Sie es glauben oder nicht - am Ende zahlt man drauf.

Zum Beispiel bei meinem letzten Auftritt: ein Junggesellinnenabschied. Ich komme da hin und da sind lauter wirklich attraktive, junge Frauen. Alle sind total hemmungslos und ein bisschen beschwipst und zu allem bereit. Die Stimmung könnte nicht besser sein. Und alle wollen Sie das ich endlich mit meiner Show anfange. Also starte ich die Musik und beginne zu tanzen und dann... plötzlich... schreien die ganzen Mädels laut "AUSZIEH'N! AUSZIEH'N!".

Ja, und dann wurde es teuer. Um nämlich auszuziehen brauchte ich erstmal eine neue bleibe in die ich einziehen konnte. Also bin ich sofort nach Hause und habe gemeinsam mit meiner Liebsten erstmal mehrere Wochen lang gesucht und gesucht bis wir endlich ein Haus gefunden hatten das zu uns passte. Das haben wir dann gekauft. Allerdings muss dort erstmal renoviert werden. Und eine Küche war auch nicht drin. Und neue Fliesen brauchen wir auch. Und... ach, jedenfalls mussten wir uns bis ans Ende aller Tage verschulden um das alles bezahlen zu können. Und das nur damit ich ausziehen kann, weil ein paar besoffene Weiber das von mir verlangen.

Jetzt habe ich Angst nochmal irgendwo als Stripper aufzutreten weil wieder jemand "AUSZIEHEN!" schreien könnte. Und bevor das aktuelle Haus nicht abbezahlt ist kann ich mir auch beim besten Willen keinen weiteren Auszug leisten. Ich glaube morgen kündige ich wieder...




Im März wird ausgezogen und dann geht es in das Haus in der Mitte.

11 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch! Sie müssen ein ganz ein kuscheliger und sparsamer Mensch sein ... denn so mittendrin isses schön warm und man(n) spart an Heizung. Hoffentlich sind die Nachbarn nett. Sonst könnte es stressig werden.

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  2. Grmpf. Das wars dann wohl mit den Freigetränken..

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  3. @maksi: nachbarn an beiden seiten sind alleinstehende alte damen. die waren aufn ersten eindruck sehr nett.

    @frau vau: es hat nie welche gegeben.

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  4. Wir zahlen lieber Miete und für alles was anfällt darf der Vermieter zahlen... Und ich hab keine Arbeit... ^^ Viel Spass schonmal!
    Und die Omas können auch plötzlich... weg sein... und dann? Die Enkel... ^^

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  5. ich glaub die haben was anderes gemeint...

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  6. @mr.elch: wir haben uns gedacht wir zahlen lieber das haus ab statt miete. kostet fast das gleiche aber hinterher hat man was und bei miete halt nicht. ;-)

    @mys: die haben aber ganz eindeutig ausziehen verlangt. was soll man da machen?

    @prophet: klar, wenn die kohle stimmt. :-D

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  7. @Maak: Ok... Bei uns war es 3 mal so hoch wie die Miete... ^^ Und wenn ich jetzt grad seh, was unser Vermieter hier alles findet... 3 mal Dachschaden, leichter Schimmel, Kaputte Heizung... Dann drück ich Euch beiden mal die Daumen, das bei dem Haus alles glatt läuft! :-)

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  8. Schade, ich wollte gerade fragen, wie ich Sie buchen kann!

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  9. Wieviel verlangst du denn so für, sagen wir, zwei Stunden?

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Ich weiss es ist nich einfach, aber Sie kriegen das schon hin.