Stellen Sie sich vor es sei Samstag. Gerade an einem Montag wie heute ist dies eine sehr schöne Vorstellung. Schade das es nicht wirklich Samstag ist.
Dass Sie sich gerade vorstellen es sein Samstag hat natürlich einen guten Grund. So können Sie sich nämlich besser in die Geschichte hineinversetzen die ich Ihnen nun erzählen möchte. Jenes Ereignis, welches ich jetzt nämlich schildern werde, hat sich tatsächlich am einem Samstag zugetragen. Nämlich letzten Samstag. Obwohl es auch an jedem anderen Tag der Woche hätte stattfinden können. Ausser am Sonntag - denn sonntags hat der Supermarkt zu. Und da hätten wir auch schon den Ort des geschehens - den Supermarkt. Da kamen die Liebste und ich nämlich am Samstag vollbepackt mit Einkäufen herausspaziert.
Wir kamen da also raus und sind zum Auto und - Achtung jetzt kommt das Interessante an der Geschichte - ich kann den Autoschlüssel nicht finden. Normalerweise trage ich den Autoschlüssel immer in der rechten Hosentasche. Immer! Weil in der linken Hosentasche trage ich immer mein iPhone und da möcht ich dann keinen Schlüssel dazupacken damit das nicht verkratzen tut. Aber egal. Wir stehen da also auf'm Parkplatz vom Supermarkt vollbepackt mit Zeug vor'm Auto und ich hab den Autoschlüssel nicht in der rechten Hosentasche. (Einen Einkaufswagen haben wir uns übrigens nicht geleistet weil wir ja nur zwei Teile brauchten und dann doch zwanzig Teile gekauft hatten. Das hatte sich aber erst während des Einkaufs so ergeben und deshalb waren meine Arme als ich da schlüsselsuchend vor dem Auto stand bewegungstechnisch stark eingeschränkt. Denn alles was jetzt bequem im Einkaufswagen hätte liegen könne lag nun unbequem und wackelig in meinen Armen.) Auf die Möglichkeit ein paar Dinge zwecks Bewegungsfreiheit auf dem Autodach abzulegen habe ich verzichtet. Man soll sich ja nicht alles zu einfach machen.
Ich bin also vollbepackt mit Einkäufen auf dem Parkplatz des Supermarktes und vollführe einen seltsamen Tanz mit dem Ziel meine anderen Taschen nach dem Schlüssel abzuklopfen ohne dabei etwas Fallen zu lassen. Und damit nicht gleich jeder der anderen Einkäufer mich für einen Volldepp hält versuche ich während dieser Aktion dennoch möglichst würdevoll auszusehen, was leider nur bedingt gelingt. "Was machst du denn da?", fragt die Liebste, die ebenfalls mit Einkäufen überladen ist und diese gerne endlich ins Auto stellen würde. "Ich finde den Schlüssel nicht!"
Nachdem ich es geschafft hatte trotz meiner Beladung alle Taschen zwei mal zu kontrollieren und weiterhin kein Schlüssel gefunden wurde war klar das ich ihn wohl nicht hatte. "Hast du ihn vielleicht?", fragte ich die Liebste. "Nein, du Schussel", sagte sie berechtigt gereizt, "willst du vielleicht nochmal rein und da nachsehen?" Ich sah verzweifelt zum Eingang des Supermarktes. Eigentlich wollte ich nicht nochmal rein. Das würde ich aber müssen wenn mir mein Leben lieb ist.
Was sie vielleicht wissen sollten: es war das Auto der Liebsten. Ich war zwar gefahren - fahre eigentlich ständig damit - aber "isch 'abe garr keine Auto." Als wir irgendwann mal gemerkt haben, dass wir zwei auch gut mit einem Auto auskommen und zur Not auch mit dem Bus fahren können, da habe ich mein Auto verkauft. Es war also das Auto der Liebsten dessen Schlüssel ich vermutlich verloren hatte.
Doch dann kam ganz plötzlich die glückliche Wendung in der Geschichte. Ich starrte debil überlegend das Auto an und sah plötzlich das der Schlüssel steckte. Ich musste ihn wohl vergessen haben als wir ausgestiegen waren - vor einer halben Stunde wohlgemerkt. Glücklicherweise konnte ich das Auto so auch nicht abschließen und es war offen, so dass wir - oder ein beliebiger Autodieb - jederzeit einsteigen und losfahren konnten. "Äh... hähä... äh...", erklärte ich der Liebsten leicht verlegen, "ich... äh... kann zaubern. Ja, zaubern! Äh... Hokus-Pokus, Abrakadabra, Schlüssel sei jetzt da! So wir können einsteigen und los." Die Liebste hatte mich natürlich auf der Stelle durchschaut. "Du hast den Schlüssel stecken lassen, nicht wahr?", fragte sie und sah mich an mit dem Blick. "Ich... äh... also... Zauberer verraten niemals ihre Tricks!", entgegnete ich souverän und stieg vorsichtig ein...
Sehr mutig, sowas zu zaubern. Aber vielleicht traust du dir das auch nur dann zu, wenn die Liebste die Hände voll mit Einkaufstaschen hat?
AntwortenLöschenGute Zauberer sind selten. Schön, mal einen kennzulernen! Hallo!
AntwortenLöschenVerschlucken Zauberer in der Regel nicht Schlüssel und lassen sich dann in Ketten im Meer versenken? Haben Sie das auch schon mal gemacht?
AntwortenLöschen@lily: ...das war ja teil des tricks. ;-)
AntwortenLöschen@mys: genau! copperfield ist ein scheiss gegen mich.
@juf: nicht während die liebste mit den einkäufen wartet. aber wäre eine idee für den urlaub. sonst ist auch das meer zum drin versenken etwas weit weg...
Ich bin überwältig von Ihrer Leistung.
AntwortenLöschenVor allem, dass sie das Auto auch noch mit einem Schutzzauber versehen haben, finde ich totale Klasse!
Respekt.
@geschichtenerzähler: bei meinem nächsten trick werden ich einen goldbarren mitten auf den parkplatz legen und diesen während meiner abwesenheit verschwinden lassen!
AntwortenLöschenHerr Maak, sie sind ne echt harte Sau! Diesem lick zu widerstehen...
AntwortenLöschenWie gut, das mein kleines Auto per Funk auf und zu geht... ohne, das ich den Schlüssel wohlgemerkt aus der Tasche nehmen muß! HA! Da starrten mich auch schon viele an... Somit kann ich beim einkaufen auch nie den Schlüssel stecken lassen... und wenn ich vergesse abzuschliessen, macht das Auto das von alleine... nach 5 Minuten oder so... Ihr Trick ist allerdings sehr gefährlich... vor allem, wenn sie plötzlich ungewollt das Auto weggezaubert hätten... ;-)
AntwortenLöschenLieber Herr Maak, nehmen Sie's mir nicht übel...
AntwortenLöschenAber wenn Sie - angeblich vollbepackt - noch nach dem Schlüssel suchen können, dann sind Sie nicht bepackt genug.
Gehen Sie mal mit mir einkaufen [Sie dürfen auch gerne bezahlen] und ich werden Ihnen den merkwürdigen Schlüssel-Beschwörungstanz austreiben.Ausgezaubert hat sich's dann. ;o)
der zauberer mit der maske verrät sehr wohl seine tricks. und die aller anderen zauberer auch.
AntwortenLöschenFalls es sie tröstet, großer Zauberer, bei meinem Auto stand mal - wie von Zauberhand - die ganze Nacht die Beifahrertür sperrangelweit auf, weil man(n) das einfach übersehen hat!
AntwortenLöschenman zaubert ja prinzipiell nicht mit eigenen utensilien. was da alles passieren kann! nee, nee, nur nicht den trick verraten!
AntwortenLöschen@madse: man muss sich nur im richtigen moment wegdrehen. ;-)
AntwortenLöschen@mr.elch: das auto von meinem herrn vater hat sich mal nach 5 minuten von selbst abgeschlossen als seine jacke mit dem schlüssel in der tasche darin lag. so kann einem das auch zum nachteil werden. der autohändler sagte es gäbe keine möglichkeit das auto zu knacken und so musste mein herr vater eine scheibe einschlagen und in seinen eigenen wagen einbrechen.
@frau k.: liebste frau k., wussten sie denn nicht dass ich der dickste schlangenmensch der welt bin und zu bewegungen fähig, die man sich nicht mal getraut hat ins kamasutra zu zeichnen?
@der.grob: ja. der arsch!
@lauffrau: nicht schlecht. allerdings hängt es auch davon ab wo man(n) das auto geparkt hat ob der trick beeindruckend ist. mitten in der wüste weitab von zivilisation wäre das total unspektakulär.
@pssst!: es gibt so einen geldschein-zerreis-trick, den ich grundsätzlich nur mit fremden scheinen vorführe. ich hoffe irgendwann krieg ich den mal so hin das der schein am ende wieder ganz ist.
@Maak: Was war das denn für ein Wagen? Mercedes? Also mein kleines Japanisches Wägelchen erkennt natürlich, wo sich der Schlüssel befindet... im Auto... nix von Außen abschließen... Er erkennt auch, ob ich an der Beifahrertür, Fahrertür oder am Kofferraum stehe... :-) Groooooße Zauberei... im kleinen Wägelchen... ^^
AntwortenLöschen'den blick' krieg ich auch ständig
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