(vom 06.05.2008)
Der Anfang schrieb sich noch wie von selbst und kaum hatte man die Überschrift hinter sich gebracht, war man auch schon mitten im Text versunken wie ein Elefant im Treibsand. Genau so hatte es der Author geplant. Die Leser waren zwischen den Zeilen gefangen und würden nicht aufhören zu lesen bis das Geheimnis gelüftet würde.
Moment mal... Geheimnis? Welches Geheimnis? Sie wussten gar nicht davon, denn der Author hatte bisher gar kein Geheimnis erwähnt. Aber es gibt eins. Und jetzt da die Leser doch davon erfahren haben stellt sich denen natürlich die Frage was es mit dem Geheimnis auf sich hat.
Mit Geheimnissen ist das so eine Sache. Wenn man weiss das es ein Geheimnis gibt, dann will man auch wissen was es ist. Da ist die Neugier einfach zu groß. Und wenn jemand sagt er kenne ein Geheimnis, dann brennt er nur so darauf es hinauszuposaunen, denn sonst hätte er es gar nicht erwähnt. Das läuft dann nach dem Schema Okay-ich-erzähle-es-dir-aber-du-darfst-es-niemandem-sagen ab bis alle bescheid wissen.
Manche Geheimnisse sind anderer Natur, wie zum Beispiel die Frage wer der Mörder in einem Krimi ist. Das weiss am Anfang meistens keiner, aber jeder will es wissen, denn immerhin liegt da eine Leiche und die beginnt bereits übel zu riechen. Der Mörder selber weiss natürlich das er der Mörder ist, sagt es aber keinem, selbst nicht nach dem Okay-ich-erzähle-es-dir-aber-du-darfst-es-niemandem-sagen-Prinzip. Typische Mörder erzählen immer erst ihre Geheimnisse, wenn die bereits längst von der Polizei erraten wurden, anders als zum Beispiel die Endgegner von James Bond, die ihre geheimen Pläne immer schon dann erzählen wenn sie sich siegessicher glauben (aber immerhin noch rechtzeitig genug damit jene Pläne vereitelt werden können).
Was die Leser aber immernoch interessierte war das Geheimnis dieses Textes. Die Leser sind nicht dumm. Sie hatten bereits gemerkt, dass der Author nur ausschweifte um von eigentlichen Geheimnis abzulenken. Dem Author konnte man sowieso nur bedingt trauen. Wer weiss ob es am Ende tatsächlich ein Geheimnis geben würde? Ungewöhnlich wäre das ja nicht bei diesem Typ wenn die Pointe ist, dass es gar keine Pointe gibt.
Doch der Author hatte ein Geheimnis und er lüftete es auch. Vielleicht waren die ganz cleveren Leser schon längst von selbst dahinter gekommen noch bevor es enthüllt wurde. Eigentlich war es ein enttäuschendes Geheimnis. So banal, so unerotisch. Das Geheimnis war, dass der Author heute vollkommen ideenlos war und keine Inspiration, kein Thema, keine Melodie für diesen Text finden konnte und einfach begann drauf los zu schreiben damit am Ende trotzdem ein Text dort stünde. Jetzt war es raus und tatsächlich stand dort ein Text und die Mittagspause war rum.
Aber sagen Sie das niemandem weiter!
20.01.11
14.01.11
Stripped
Weil ich meinen letzten Nebenjob nicht so toll fand aber unbedingt das Geld zum Leben brauche, habe ich mir jetzt etwas Neues gesucht. Sie können mich nun an Wochenenden als Stripper buchen.
Stripper sein ist eigentlich ein toller Nebenjob. Wo man auch hinkommt freuen sich die Leute (in meinem Fall meist Frauen) das man da ist. Ehrlich, wo ein Stripper auftaucht ist immer gute Stimmung. Und da ich eh sehr gerne tanze und auf Wunsch auch an der Stange eine fabelhafte Figur mache, dachte ich zunächst das sei der beste Beruf der Welt... bis ich die Schattenseiten kennenlernte.
Verstehen Sie mich nicht falsch, der Job als Stripper ist suuuper (besonders wenn ich als Polizist verkleidet kommen soll, ich sehe in Uniform echt gut aus!). Das große Problem ist eher finanzieller Natur. Klar, wenn man für einen Auftritt gebucht wird bekommt man zunächst erstmal relativ viel Geld für relativ wenig Arbeit (und oft stecken einem die Ladies sogar noch extra Geld in den Schlüpper), aber am Ende - ob Sie es glauben oder nicht - am Ende zahlt man drauf.
Zum Beispiel bei meinem letzten Auftritt: ein Junggesellinnenabschied. Ich komme da hin und da sind lauter wirklich attraktive, junge Frauen. Alle sind total hemmungslos und ein bisschen beschwipst und zu allem bereit. Die Stimmung könnte nicht besser sein. Und alle wollen Sie das ich endlich mit meiner Show anfange. Also starte ich die Musik und beginne zu tanzen und dann... plötzlich... schreien die ganzen Mädels laut "AUSZIEH'N! AUSZIEH'N!".
Ja, und dann wurde es teuer. Um nämlich auszuziehen brauchte ich erstmal eine neue bleibe in die ich einziehen konnte. Also bin ich sofort nach Hause und habe gemeinsam mit meiner Liebsten erstmal mehrere Wochen lang gesucht und gesucht bis wir endlich ein Haus gefunden hatten das zu uns passte. Das haben wir dann gekauft. Allerdings muss dort erstmal renoviert werden. Und eine Küche war auch nicht drin. Und neue Fliesen brauchen wir auch. Und... ach, jedenfalls mussten wir uns bis ans Ende aller Tage verschulden um das alles bezahlen zu können. Und das nur damit ich ausziehen kann, weil ein paar besoffene Weiber das von mir verlangen.
Jetzt habe ich Angst nochmal irgendwo als Stripper aufzutreten weil wieder jemand "AUSZIEHEN!" schreien könnte. Und bevor das aktuelle Haus nicht abbezahlt ist kann ich mir auch beim besten Willen keinen weiteren Auszug leisten. Ich glaube morgen kündige ich wieder...
Stripper sein ist eigentlich ein toller Nebenjob. Wo man auch hinkommt freuen sich die Leute (in meinem Fall meist Frauen) das man da ist. Ehrlich, wo ein Stripper auftaucht ist immer gute Stimmung. Und da ich eh sehr gerne tanze und auf Wunsch auch an der Stange eine fabelhafte Figur mache, dachte ich zunächst das sei der beste Beruf der Welt... bis ich die Schattenseiten kennenlernte.
Verstehen Sie mich nicht falsch, der Job als Stripper ist suuuper (besonders wenn ich als Polizist verkleidet kommen soll, ich sehe in Uniform echt gut aus!). Das große Problem ist eher finanzieller Natur. Klar, wenn man für einen Auftritt gebucht wird bekommt man zunächst erstmal relativ viel Geld für relativ wenig Arbeit (und oft stecken einem die Ladies sogar noch extra Geld in den Schlüpper), aber am Ende - ob Sie es glauben oder nicht - am Ende zahlt man drauf.
Zum Beispiel bei meinem letzten Auftritt: ein Junggesellinnenabschied. Ich komme da hin und da sind lauter wirklich attraktive, junge Frauen. Alle sind total hemmungslos und ein bisschen beschwipst und zu allem bereit. Die Stimmung könnte nicht besser sein. Und alle wollen Sie das ich endlich mit meiner Show anfange. Also starte ich die Musik und beginne zu tanzen und dann... plötzlich... schreien die ganzen Mädels laut "AUSZIEH'N! AUSZIEH'N!".
Ja, und dann wurde es teuer. Um nämlich auszuziehen brauchte ich erstmal eine neue bleibe in die ich einziehen konnte. Also bin ich sofort nach Hause und habe gemeinsam mit meiner Liebsten erstmal mehrere Wochen lang gesucht und gesucht bis wir endlich ein Haus gefunden hatten das zu uns passte. Das haben wir dann gekauft. Allerdings muss dort erstmal renoviert werden. Und eine Küche war auch nicht drin. Und neue Fliesen brauchen wir auch. Und... ach, jedenfalls mussten wir uns bis ans Ende aller Tage verschulden um das alles bezahlen zu können. Und das nur damit ich ausziehen kann, weil ein paar besoffene Weiber das von mir verlangen.
Jetzt habe ich Angst nochmal irgendwo als Stripper aufzutreten weil wieder jemand "AUSZIEHEN!" schreien könnte. Und bevor das aktuelle Haus nicht abbezahlt ist kann ich mir auch beim besten Willen keinen weiteren Auszug leisten. Ich glaube morgen kündige ich wieder...
Im März wird ausgezogen und dann geht es in das Haus in der Mitte.
13.01.11
Ebbe und Flut
(Sie lesen eine Wiederholung vom 23.04.2008)
"Papa?" fragte das kleine Mädchen mit den Zöpfen und den Schleifchen im Haar und zupfte dabei dem Vater am Ärmel.
Der Vater sah zu ihr herunter. "Ja, mein Kind?"
"Papa, wo ist denn das Wasser hin? Gestern war es noch da." sagte die Kleine und zeigt dabei auf das nicht vorhandene Meer.
"Oh, es ist gerade Ebbe. Da ist das Wasser weg.", erklärte der Vater. "Wenn die Flut kommt ist es wieder da."
Die Kleine sah mit ihren großen Kulleraugen den Vater an, dann zum Meer, dass nicht da war und dann wieder zum Vater. "Achso. Ebbe und Flut. Okay."
Die beiden liefen ein Stück weit weiter den Strand entlang. Nach ein paar Minuten zupfte das Mädchen dem Vater erneut am Ärmel. "Papa?"
Der Vater sah wieder herab. "Ja, Süße?"
"Wieso ist denn bei Ebbe das Wasser weg und bei Flut wieder da?", wollte sie wissen.
"Das zu erklären ist ein wenig kompliziert.", versuchte der Vater auszuweichen. Doch die Kleine blieb hartnäckig. "Versuch es doch mal. Ich bin ja nicht dumm. Ich bin nämlich schon viereinhalb und im Kindergarten! Ich verstehe das ganz bestimmt."
"Okay", sagte der Vater, "das ganze hat mit dem dicken Maak zu tun."
Sie riss gespannt die Augen auf. "Der dicke Maak?", fragte sie ein wenig ängstlich.
"Ja, genau. Der dicke Maak", wiederholte der Vater. "Der ist sooo fett", er streckte die Arme seitlich aus um die riesige Dimension zu unterstreichen, "dass er ein eigenes Gravitationsfeld erzeugt. Und das ist der Grund für Ebbe und Flut."
"Gravi-was?", fragte die Kleine, die anscheinend doch nichts verstanden hatte.
"Gravitation!", wiederholte der Vater. "Wenn ein Körper (wie der des Herrn Maak) eine besonders große Masse hat, dann... oh sieh mal!", er zeigte zum Meer. "Das Wasser kommt zurück! Der dicke Maak muss ganz in der Nähe sein!"
Dann wurde es schattig. Der dicke Maak war nämlich tatsächlich in der Nähe.
"Papa?" fragte das kleine Mädchen mit den Zöpfen und den Schleifchen im Haar und zupfte dabei dem Vater am Ärmel.
Der Vater sah zu ihr herunter. "Ja, mein Kind?"
"Papa, wo ist denn das Wasser hin? Gestern war es noch da." sagte die Kleine und zeigt dabei auf das nicht vorhandene Meer.
"Oh, es ist gerade Ebbe. Da ist das Wasser weg.", erklärte der Vater. "Wenn die Flut kommt ist es wieder da."
Die Kleine sah mit ihren großen Kulleraugen den Vater an, dann zum Meer, dass nicht da war und dann wieder zum Vater. "Achso. Ebbe und Flut. Okay."
Die beiden liefen ein Stück weit weiter den Strand entlang. Nach ein paar Minuten zupfte das Mädchen dem Vater erneut am Ärmel. "Papa?"
Der Vater sah wieder herab. "Ja, Süße?"
"Wieso ist denn bei Ebbe das Wasser weg und bei Flut wieder da?", wollte sie wissen.
"Das zu erklären ist ein wenig kompliziert.", versuchte der Vater auszuweichen. Doch die Kleine blieb hartnäckig. "Versuch es doch mal. Ich bin ja nicht dumm. Ich bin nämlich schon viereinhalb und im Kindergarten! Ich verstehe das ganz bestimmt."
"Okay", sagte der Vater, "das ganze hat mit dem dicken Maak zu tun."
Sie riss gespannt die Augen auf. "Der dicke Maak?", fragte sie ein wenig ängstlich.
"Ja, genau. Der dicke Maak", wiederholte der Vater. "Der ist sooo fett", er streckte die Arme seitlich aus um die riesige Dimension zu unterstreichen, "dass er ein eigenes Gravitationsfeld erzeugt. Und das ist der Grund für Ebbe und Flut."
"Gravi-was?", fragte die Kleine, die anscheinend doch nichts verstanden hatte.
"Gravitation!", wiederholte der Vater. "Wenn ein Körper (wie der des Herrn Maak) eine besonders große Masse hat, dann... oh sieh mal!", er zeigte zum Meer. "Das Wasser kommt zurück! Der dicke Maak muss ganz in der Nähe sein!"
Dann wurde es schattig. Der dicke Maak war nämlich tatsächlich in der Nähe.
11.01.11
Huch!
Sie sind ja immer noch da. Lieber Leser, ein wenig enttäuschen Sie mich da ja schon. Reicht es denn nicht das ich seit Wochen nicht nur keine Wiederholungen älterer Texte, sondern sogar komplett mal ganz gar nichts geschrieben habe, nur um Sie von hier zu vertreiben?
Anscheinend nicht.
Das Page-Counter-Analyse-Tool erzählt mir jedenfalls das die täglichen Seitenbesuche hier kaum weniger werden. An manchen Tagen sogar mehr. Und das obwohl neue Inhalte seit langer Zeit gänzlich fehlen. Sind Sie denn bescheuert, lieber Leser? Oder wollen Sie mir damit vielleicht etwas sagen? Vielleicht so im Sinne von: "Das Blog ist ja ganz gut, aber die ständig neuen Texte haben irgendwie genervt."? Oder: "Was hier steht lese ich eh nicht. Ich komme nur wegen der schönen Farben."?
Egal. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Anscheinend ist die einzige Möglichkeit das Blog gescheit verkommen zu lassen nicht meine Abwesenheit sondern meine Anwesenheit. Daher drohe ich schon jetzt mit weiteren... äh... Geschichten in gewohnt unregelmäßigen Abständen bis auch der letzte Depp von Ihnen begriffen hat das es hier kacke ist und voll nicht lohnt immer wieder zu kommen.
Anscheinend nicht.
Das Page-Counter-Analyse-Tool erzählt mir jedenfalls das die täglichen Seitenbesuche hier kaum weniger werden. An manchen Tagen sogar mehr. Und das obwohl neue Inhalte seit langer Zeit gänzlich fehlen. Sind Sie denn bescheuert, lieber Leser? Oder wollen Sie mir damit vielleicht etwas sagen? Vielleicht so im Sinne von: "Das Blog ist ja ganz gut, aber die ständig neuen Texte haben irgendwie genervt."? Oder: "Was hier steht lese ich eh nicht. Ich komme nur wegen der schönen Farben."?
Egal. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Anscheinend ist die einzige Möglichkeit das Blog gescheit verkommen zu lassen nicht meine Abwesenheit sondern meine Anwesenheit. Daher drohe ich schon jetzt mit weiteren... äh... Geschichten in gewohnt unregelmäßigen Abständen bis auch der letzte Depp von Ihnen begriffen hat das es hier kacke ist und voll nicht lohnt immer wieder zu kommen.