01.02.10

Vor lebenden Menschen

Doch, doch, ich lebe noch. Und eigentlich wollte ich schon lange mal wieder was geschrieben haben, aber ich hatte letzte Woche Urlaub und da gab es dann wichtigere Dinge zu tun.

Wenn Sie nicht dabei gewesen sind interessiert es Sie vielleicht wie meine... äh... Perfomance... beim 4. JourFitz am 25.01.2010 in Berlin gelaufen ist. Da das meine erste Lesung vor lebenden Menschen war bin ich im Vorfeld sehr natürlich aufgeregt gewesen - was allerdings niemand bemerkt hat, weshalb ich es jedem nochmal persönlich gesagt habe. Nervösität macht keinen Spaß wenn niemand davon weiß.

Dabei hätte ich mir überhaupt keine Sorgen machen müssen, hatte ich doch meine Liebste, meinen weltbekannten Onkel Udo und sogar deren Liebste, die Petra, mitgebracht. Udo hat mir noch gesagt ich müsse mir gar keine Sorgen machen. Wenn mir wärend meiner Lesung jemand dumm käme, so müsste ich nur das Codewort brüllen und er würde sofort den Störenfried sehr auffällig und unter Einsatz roher Gewalt entfernen. Als Codewort haben wir uns übrigens auf "Schaaaalke!" geeinigt.

Allerdings kam es nicht so weit, denn entgegen aller Erwartungen waren die Berliner ein wunderbares Publikum. Die meisten haben tatsächlich gelacht und applaudiert. Manche sogar an den richtigen Stellen!

Es gab auch einige Überraschungen. Ich war zum Beispiel überrascht wie in Berlin die Hausnummern angeordnet sind und wie schnell man seine Nervösität vergessen kann wenn man einen Saal voller Leute zum klatschen bringt. Das Publikum war überrascht das ein Typ von dem die wenigsten bisher gehört hatten so... äh... lustig sein konnte. Der Taubenvergämer war überrascht das ich nichts von seinem Schniepel erzählt habe - obwohl er mich als Schniepelerzähler angekündigt hatte. Und alle, aber wirklich jeder - auch ich - waren überrascht, dass ein fetter, kleiner Typ aus'm Pott überhaupt lesen kann. Kein Scheiß!

Total im Rausch meines plötzlichen Ruhmes (oder Bier) habe ich dann leider den Rest des Abends gar nicht mehr so recht wahrgenommen. Ich meine mich aber erinnern zu können einige nette Gespräche mit mir bis dahin völlig fremden Menschen (okay auf twitter kennt man sie alle - aber erst in Berlin haben sie Gesichter bekommen) geführt und besonders bei den Geschichten des Herr Deef, der irgendwann nach mir gelesen hat, sehr lachen gemusst zu haben. Geht so ein Satz wie der letzte überhaupt? Egal. Schön war's.

7 Kommentare:

  1. Und vor diesem geschichtsträchtigen Tag hatten die Menschen wirklich keine Gesichter, werter Herr Maak?!? *schauder*

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  2. ach er lebt noch, ist das schön

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  3. @herr schmidt: hätte ich nicht ihre daily schmidts oder das wham-tanzvideo gesehen, dann hätten selbst SIE kein gesicht, werter herr schmidt. beängstigend, oder?

    @yeah!: ja... und ja. :-D

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  4. Gratuliert man da jetzt noch, auch wenns ja schon wieder ne Weile her ist. Ich finde schon.

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  5. @kaal: kann nicht schaden. egal wie lange her. ;-)

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  6. Wenn ihr mal in Dortmund lest und "Schaaaaalke!" als Codewort verwendet, dann kehrt sich der Effekt um. Also, erst Codewort, DANN Störenfriede!

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  7. @prophet: berechtigter einwand!

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Ich weiss es ist nich einfach, aber Sie kriegen das schon hin.