30.07.08

Nachmacher

Der Herr Olsen hat's vorgemacht und weil mir aufgrund von Hirnschmelze die nötige Kreativität für (mehr oder weniger) sinnvolle Beiträge heute fehlt und ich Stöckchen so sehr hasse gerne mag klau ich ihm einfach seine "reich-und-berühmt-in-fünf-Minuten"-Idee und setze ebenfalls ein Stöckchen in die Welt.

Klar, dass Sie nun sagen werden: "Das ist ja doof. Der Maak ist voll der Nachmacher." Deshalb muss mein Stöckchen einfach besser sein als das vom Herrn Olsen und zwar sooo gut, dass hinterher keiner mehr weiss das Herr Olsen überhaupt je einen Stock geschnitzt hat. Und jene, die das doch wissen werden denken der Herr Olsen ist der Nachmacher - einfach weil mein Stöckchen so milliardenfach besser ist. Ha!

Und dieserhalb ist mein Stöckchen auch nicht aus Holz, sondern aus seltenem Mammut-Elfenbein! Und so präsentiere ich hiermit feierlich das

Mammut-Elfenbein-Stöckchen

ERSTESTENS: Verlinken Sie an dieser Stelle die Person, bei der Sie dieses Stöckchen gefunden haben und bedanken Sie sich nochmal ganz freundlich mit einem Kommentar bei dieser Person dafür, dass sie es Ihnen ermöglicht hat das wunderbare Stöckchen zu finden, es aufzuheben und zu verblogwursten. Das ganze ist notwendig wegen dieser Trashback-Geschichte. Sie wissen schon...

ZWEITESTENS: Verlinken Sie an dieser Stelle den Pottcast, den Blog des Herrn Maak, Ursprung dieses Stöckchens und Quell sonniger Heiterkeit und nur diesen Blog und keinen anderen! Des weiteren klicken Sie dann bitte mehrmals täglich auf den Pottcast-Link - am besten jedesmal mit einer anderen IP-Adresse. So wird dem Herrn Maak der Eindruck vermittelt er hätte viel mehr Leser als er in wirklich hat und er freut sich nen Ast ab.

DRITTESTENS: Beantworten Sie folgende stöckchen-typische Fragen:

a) Zwei Züge, der eine startet in Berlin und hat eine Geschwindigkeit von 140 km/h und der andere kommt aus Hamburg mit 165 km/h, die fahren aufeinander zu. Der Zug aus Berlin macht alle 30 km einen kurzen Stop von 5 min, der aus Hamburg fährt durch. Wenn diese beiden Züge also gleichzeitig um 11:00 Uhr morgens gestartet sind, wie ist dann ihre Lieblingsfarbe?

b) Stellen Sie sich vor Sie stranden auf einer einsamen Insel. Sie sind dort ganz allein können aber zehn Dinge dorthin mitnehmen, die Sie natürlich vorher schon einpacken weil Sie ja wissen das Sie dort stranden werden. Diese Dinge dürfen ruhig Strom verbrauchen, da Sie auf der einsamen Insel Elektrizität haben. Internet haben Sie auch. Ein Pool ist auch dort und ein Hotel. Und ein Auto und ein Boot und ein Flugzeug ist auch dort. Und eine U-Bahn gibt's auch. Und eine Telefon mit der Nummer vom Pizzaservice ist auch dort. Wenn Sie also zehn Dinge dorthin mitnehmen könnten, woran denken Sie dann beim Sex?

c) Wenn im Wald ein Baum umfällt... und niemand ist da der es hört... gibt es dann ein Geräusch? Ach wissen Sie was, vergessen Sie die Frage. Die ist doof.

d) Wenn jemand einen Blog schreibt... und niemand liest diesen Blog... gibt es dann wenigstens ein Geräusch?

e) Ein Mann geht mit einem Sack voller Katzen die Strasse entlang. Die Anzahl der Katzen beträgt neunzehn. Der Mann hat sieben Kinder von vier verschiedenen Frauen, von denen jedes Frau nochmal sechs Geschwister hat. Wenn der Mann nun allein die Strasse entlang geht... mit diesem Sack voller Katzen... was muss passiert sein, dass es dazu kam?

VIERTESTENS: Genug der Fragerei. Sie sollten jetzt gläsern genug sein und wenn nicht schreiben Sie halt noch Ihre Handy-Pin-Nummer hier hin (aber das ist optional). Zum Schluss verteilen Sie dieses Stöckchen bitte fleissig an drei oder mehr Blogger Ihrer Wahl und drohen Ihnen Schläge an, falls diese den Scheiss Spaß nicht mitmachen. Ich verteile hiermit fleissig an Herrn Olsen, Frau Schmidt, Herrn N(acht)W(ächter), Herrn Mys, die Prinzessin, Herrn Jamez und jeden anderen der will (oder auch nicht will aber zwecks Sommerlochüberbrückung muss). Und wehe einer isst sein Tellerchen nicht leer lässt es liegen.

Zurückwerfen geht übrigens nicht! Höhö.

Na gut, geht doch.

Viel Spass!

28.07.08

Dauerwerbesendung

Hallo! Schön das Sie wieder eingeschaltet haben. Seit Jahren schon bieten wir Ihnen exklusive Produkte die Ihr Leben verbessern zu tollen Preisen an. Denn nichts wollen wir lieber als Ihr Geld Ihre Zufriedenheit!

Mit unseren Messern haben Sie kinderleicht Tomaten, Weissbrot, Schuhe - ja sogar Marmor zersägt und ganz nebenbei noch Ananasen in der Luft zerhackt! Unser Bauchweggürtel hat Ihnen das Fett wegvibriert ohne das Sie etwas dafür tun mussten. Und das tollste: keiner hat's gesehen weil Sie ihn bequem unter der Kleidung getragen haben! Das Gesundheitskissen, auf das man aus zwei Meter Höhe eine Bowlingkugel fallen lassen konnte ohne das die Glasscheibe darunter beschädigt wurde, lässt Sie noch heute bestens schlafen. Und erinnern Sie sich noch an den Lackschutz der Ihr Auto sogar vor einem Laserstrahl schützen konnte? Mit all diesen und noch vielen weiteren wunderbaren Produkten verbessern wir seit Jahren Ihr Leben - und jetzt setzen wir noch einen drauf. Denn jetzt haben wir das ultimative Produkt - nur für Sie, den ultimativen Kunden!

Sie kennen das sicher. Sie sind Besitzer von einem oder mehreren Kaninchen, Meerschweinchen, dsungarischen Zwerghamstern, Frettchen, Chinchillas oder anderen Nagetierchen - und natürlich liiiiieben Sie Ihre kleinen Fellbatzen. Immerhin sind sie sooo süß. Doch die leckeren knuddeligen Tierchen lieben Sie nicht unbedingt zurück, denn kaum gönnen Sie den kleinen Hopplern mal etwas Freiheit und lassen die Kleinen mal aus dem Käfig und durch die Wohnung flitzen, da huschen die putzigen Dinger auch schon unters Sofa und zerkauen Ihnen Ihre guten Boxenkabel.

Das hat nun ein Ende! Mit dem nigel-nagel-neuen "BiteProtection(TM) - Maulkorb für Nagetiere" wird Ihnen das nie wieder passieren! Fixieren Sie einfach den patentierten Bissschutz an Kopf Ihres geliebten Kleinviehs und das Tier wird es Ihnen danken indem es Ihre teuren Kabel verschont! Dank der revolutionären Arretierschnalle kann BiteProtection(TM) am Kopf nahezu dedes Nagetiers angebracht werden! Tests in Tierlabors haben ergeben, dass die Nager BiteProtection(TM) bis zu fünf mal bequemer empfinden als ein Gummiband um die Nase! Auch der WWF hat keine Einwände gegen BiteProtection(TM). Also rufen Sie jetzt an und bestellen Sie BiteProtection(TM) nur hier und für nur 39,90!















(Produkt kann von Abbildung abweichen.)

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24.07.08

Vorschriften

Gerade war ich fertig, da erschreckte mich eine laute Stimme hinter mir.
"Halt! Sie da! Was machen Sie da?"
Ich sah mich um. Ausser mir und der Person die mich anbrüllte war niemand in der Nähe. Um uns herum war nur Totenstille. Dennoch fragte ich nach. "Ich?"
Jetzt gab es richtig Ärger. "Ja natürlich Sie. Kommen Sie mal her."
"Ja, aber...", begann ich.
"HERKOMMEN hab ich gesagt!", brüllte es mir entgegen und ich kletterte eingeschüchtert aus der Grube. Meinen Spaten rammte ich neben das Loch ins feuchte Gras und klopfte mir den Matsch von der Latzhose.
"Worum geht's denn?", fragte ich.

"Guten morgen. Bauordnungsamt", sagte die Person unfreundlich und zeigte auf die Grube aus der ich gerade noch geklettert kam. "Was ist das?"
Ich sah ihn verdutzt an. Er sieht doch was das ist, dachte ich.
"Ich fragte WAS IST DAS?", brüllte er.
"Ein Loch?", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.
"Aha, ein Loch also. Sie graben also hier mitten im Sommer ein Loch.", stellte er fest, "Ein Sommerloch was?" Dann lachte er heftig eine Sekunde lang über seinen (schlechten) Witz und wurde schlagartig wieder toternst. "Das geht so nicht."

"Entschuldigung, was bitte geht denn so nicht?", fragte ich zögerlich.
"Na ihr Loch!", brüllte er mir entgegen, "Was für eine Bodenklasse haben wir denn hier?"
Ich sah mir den Haufen Erde an den ich in stundenlanger, harter Arbeit aus der Grube geschüppt hatte und krazte mir am Kopf.
"Ähm... Bodenklasse?", fragte ich.
"Ja Bodenklasse!", kam es mir entgegen, "Hier liegt - so wie das aussieht - steifer bis halbfester bindiger Boden vor: also Bodenklasse fünf!"
Ich betrachtete den Aushub. "Bo-den-klas-se fünf", wiederholte ich wie ein Volldepp der nichts kapierte, was übrigens auch der Fall war.
"Ja, Bodenklasse fünf, eideutig! Und wie tief ist Ihre Grube da?", fragte er und lehnte sich mit prüfendem Blick über das Loch.
"Mhhh", murmelte ich, "ziemlich tief glaube ich. Bestimmt so ein Meter achtzig...", vermutete ich.
"Ja, das glaube ich auch", stimmte der Mann vom Bauordnungsamt mir zu.
Ich grinste vor Freude das ich richtig geraten hatte.

"Sie wissen ja was das bedeutet, oder?", hakte er nach.
Jetzt bekam ich Panik. Ich hatte keine Ahnung was das bedeutete. Ich musste raten.
"Das... das bedeutet... ähm... das beudetet, dass das Loch... noch tiefer sein muss?", gab ich ganz leise von mir.
"Nein, natürlich nicht!", wurde ich angeschnauzt, "Nach DIN 4124 müssen Gräben und Baugruben bei denen Bodenklasse fünf vorliegt und die tiefer als einen Meter fünfundzwanzig sind durch eine Abböschung von maximal sechzig Grad geschützt werden." Er zeigte in die Grube, "Da ist keine Abböschung!"
Jetzt musste ich schnell etwas cleveres sagen.
"Öhm... Abböschung?", fragte ich.

"Ja, Abböschung!", sagte er, "Wie ich gerade schon erklärte dürfen aus Sicherheitserwägungen und aus Gründen des Arbeitsschutzes Gräben, Gruben und Schächte in der Regel bis maximal ein Meter fünfundzwanzig Tiefe senkrecht frei ausgeschachtet werden. Eine Überschreitung dieser Tiefe ist ohne weitergehende Sicherungsmaßnahmen nur bei entsprechenden Rahmenbedingungen, wie Fels, möglich." Er sah mich an. "Hier ist kein Fels. Hier ist Bodenklasse fünf! Und da ist eine senkrecht ausgeschachtete Grube! Das geht so nicht!"
"Öh...", antwortete ich.
"Zur Not können Sie die Grubenwände auch durch einen Verbau schützen, aber dazu müsste ihr Loch schon mindestens einen Meter fünfzig breit sein und so wie ich das sehe haben wir hier gerade mal achtzig Zentimeter."
"Öh, ja, achtzig...", stammelte ich.

Er sah mich an.
Ich sah ihn an.
Wir sahen uns an.
"Tun sie was!", brüllte er plötzlich, sodass ich zusammenzuckte. "Sonst haben Sie verdammt viel Ärger am Hals!"
"Ähm... naja... okay... wie wäre es", fragte ich, "wenn ich das Loch einfach wieder zu mache?"
"Ja, das wäre wohl besser.", grummelte der Mann. "Vielleicht kann ich dann so tun als hätte ich nichts gesehen." Er zeigte auf mich und hielt mir dabei den Zeigefinger so nah vors Gesicht, dass er mich fast damit piekste. "Versuchen Sie besser nicht das Bauordnungsamt zu verarschen. Wir kriegen jeden!"
Am Ende des Weges war eine Menschenmenge zu sehen, die komplett in schwarz gekleidet war. Sie kam langsam näher.
"Eine Frage habe ich noch.", sagte ich.
Die Menschen kamen näher. Vorneweg gingen ein paar, die eine große Kiste trugen.
"Ach und was wäre das?", fragte der Herr vom Bauordnungsamt.
Die schwarze Trauergesellschaft hatte uns erreicht. Der Sarg wurde neben das von mir frisch ausgehobene Grab gestellt.
"Können wir noch bis nach der Beerdigung warten? Dann ist der Sarg schon im Loch wenn ich es wieder zuschaufele."
Ohne ein weiteres Wort aber schnaufend vor Wut verließ der man vom Bauordnungsamt den Friedhof.

22.07.08

Der unzerstörbare Kampf-Regenschirm des Todes

...schützt nicht nur vor Regen! Nein, dieses Instrument der Vernichtung wird Sie in allen Lebenslagen beschützen. Es ist die ideale Waffe - auch für Ninjas, und dank der stylischen Färbung in schwarz bestens für nächtliche Attentate mit Stil geeignet!

Doch auch in der Küche ist der unzerstörbare Kampf-Regenschirm des Todes ein nützliches Werkzeug. So können Sie damit kinderleicht eine Melone zerteilen wie sonst nur mit einer Machete! Doch sehen Sie selbst:



Kaufen Sie sich jetzt den TÜV-geprüften, unzerstörbaren Kampf-Regenschirm des Todes. Selbst die Mafia schwört auf diesen Regenschirm. Und man kann ja nie wissen wann man mal im Regen steht...

21.07.08

Was ist braun und hat einen fetten weißen Streifen auf dem Kopf?

Na, wissen Sie es? Ach kommen Sie, es ist doch ganz einfach: mein Arbeitskollege, der Herr S.

Der kam nämlich heute aus seinem dreiwöchigen (!) Urlaub zurück und hatte das Vergnügen sich erstmal von der ganzen Abteilung für dieses seltsame Aussehen auslachen zu lassen. Doch wie kam es dazu?

Der Herr S. hatte seine Familie in nen Wohnwagen gepackt und ist damit zu den sonnigsten Ecken Frankreichs gefahren. Ganz am Anfang des Urlaubs hat er es irgendwie hinbekommen sich ganz böse den Kopf zu stossen. Also so richtig böse. Mit Blut und so. Ganz üble Wunde. Hat immer wieder nachgesuppt.

Zum Glück hat der Herr S. bis auf einen Kranz Haare, die ihm in U-Form um den Hinterkopf geblieben sind (wie bei Homer Simpson, nur in grau bis weiß), eine verdammt hohe Stirn Glatze. So konnte er sich oben Zentral auf die Rübe ein Pflaster kleben. Wären dort Haare gewesen dann wär das nicht gegangen - oder zumindest wäre das Entfernen des Pflasters sehr schmerzhaft gewesen. Aber da die entsprechende Stelle bei ihm kahl ist, wurde die Wunde einfach zugepflastert und fertig.

Nun hat der Herr S. also mit einem Pflaster mitten auf der Glatze drei Wochen in der Sonne gesessen. Und er hat - das muss ich zugeben - eine wahnsinns Urlaubsbräune mitgebracht. Respekt! Richtig Latino der gute. Meine Haut kennt ja nur die Zustände "blass" und "Zoidberg", aber der Herr S. - toll! Da wird man richtig neidisch. Naja, bis halt auf den breiten Balken wo den ganzen Urlaub über das Pflaster klebte... Der ist nämlich weiß geblieben und sieht eher nach seltsamer Kriegsbemalung aus. Immerhin kann Herr S. selber drüber lachen... unser kleines Sparschwein.

16.07.08

Herr Maak...

"Herr Maak, warum bloggen sie derzeit weniger?"
*grrrrrrrrr*
"Oh. Herr Maak, Sie scheinen gereizt zu sein. Liegt es daran, dass Sie gerade von Arbeit erschlagen werden, keine Pausen mehr machen können, sich keine Fehler erlauben dürfen, nichts vergessen dürfen, jede Menge Verantwortung tragen, immer total im Stress und deshalb so fertig sind, dass Sie nachts nicht mehr ruhig schlafen können?"
*smack!*
"Aua! Wieso schlagen Sie mich? Herr Maak, denken Sie nur weil Sie tiefe Augenringe haben, total blass sind und generell echt fertig aussehen wüsste gleich jeder was Sache ist?"
*tscha-tschack*
"Öhm.. Herr Maak... was wollen Sie mit der Waffe da...?"
*BAMM!*

14.07.08

Wie 'Dinner for One'

"Was machste?"
"Fernsehn."
"Was läuft?"
"Tour de France."
"Das mit dem Fahrradfahr'n?"
"Jep."
"Zeigen die das nicht jedes Jahr?"
"Jau."
"Muss wohl sehr beliebt sein wenn die das jedes Jahr wiederholen."
"Wiederholen?"
"Ja wie 'Dinner for One' an Silvester."
"Ähm..."
"Kam schon die Szene wo sie rausfinden das die alle dopen?"
"Öh... nein."
"Oh, das tut mir Leid. Ich wollte nicht schon vorher alles verraten."

10.07.08

Augen auf!

Irgendwie ist es nicht möglich ein gescheites Foto von meinem Bruder zu machen auf dem er die Augen anständig geöffnet hat. Da kommt immer was in dieser Art dabei heraus:



Deswegen möchte ich Sie jetzt bitten mal ein anständiges Foto von mir und meinem Bruder zu machen. Und damit es auch ein schönes Bilderrahmen-Bild wird haben wir beide uns sogar schick angezogen und noch unsere Omma inne Mitte genommen. Also geben Sie sich Mühe und verwackeln Sie nicht! Wir lächeln so lang und halten für Sie still.








Ein Klick ins Bild macht das Foto.

Und? Schaffen Sie es ein Bild zu machen auf dem der Basti mal die Augen auf hat?

09.07.08

Geschüttelt, nicht gerührt

Was ein richtiger Autoproll ist wissen wir Bochumer sehr genau. Immerhin kommen jedes Jahr tausende dieser besonderen Menschenaffen direkt in unsere Nachbarschaft gepilgert - zum D&W-Fest. Dort gibt's dann Schwanzvergleiche auf verschiedenen Ebenen - solange es sich ums Auto dreht. Eigentlich könnten die aber alle zu Hause bleiben, denn das beste Auto überhaupt hat mein Bruder Basti.

Dieses Auto kann Sachen, die erst seit der Erfindung von Einstein's Relativitätstheorie (E=mc²) möglich sind. Zum Beispiel Raumkrümmung. Das Auto ist nämlich innen größer als außen. Das sieht man ihm zwar nicht an aber es muss einfach so sein. Wieso? Weil die Musikanlage die dort eingebaut ist inklusive Lautsprecher mal eben doppelt so groß ist wie das Auto selbst. Da das ganze aber im Auto (drinnen) eingebaut ist muss da einfach Raumkrümmung am Werk sein. Vielleicht auch Voodoo.

Ich kann mir vorstellen was Sie jetzt vielleicht denken aber die Musikanlage und die Speaker sind gar nicht so viel größer als die von anderen Möchtegern-Tunern. Nein, es ist das Auto was so klein ist. Der Basti fährt nämlich Smart.

Das Problem wenn man Riesenspeaker in einen Smart einbauen will ist die Tatsache, dass das Auto direkt hinter dem Sitz zu Ende ist. Da solche Lautsprecher aber traditionell hinten auf der Ablage installiert werden heisst das, dass man in Basti's Smart quasi schon mit'm Kopp inne Box hängt sobald man das Auto betritt besteigt entert. Macht aber nix, man kann trotzdem nix hören. Zumindest nix verstehen.

Wenn man nämlich eine solch tolle Musikanlage besitzen tut wie sie der Basti im Auto hat und bei der jeder Mantafahrer (gibt's die noch?) grün vor Neid würde, dann hat man die Pflicht seine Bässe auf volle Kanne und noch drüber zu drehen. Und wenn das in jenem kleinen Smart gemacht wird und von CD die Ghetto-Trommel loslegt, dann merkt man, wie viele Teile an so einem Auto aus Plastik sind - weil sie alle vibrieren. Und überhaupt auch die Teile die nicht aus Plastik sind vibrieren, nur dass sie dabei nicht so ein nervendes klapperndes Geräsch machen.

Glauben Sie mir - wenn Basti in seinem Smart die Bass-Keule aufdreht, dann fühlen Sie sich wie ne Batterie in einem Dildo: geschüttelt, nicht gerührt.

08.07.08

Wenn Träume fast wahr werden...

Es war ein mal ein Junge namens Bastian. Und wie der Zufall es wollte war das mein Bruder. Und wie es das Schicksal so will ist er das heute immer noch. Dabei könnte er so vieles anderes sein...

...zum Beispiel Wrestler. Ja Sie wissen schon: die großen, eingeölten Muskelberge, die sich gerne mal showkampfmäßig gegenseitig die Fresse polieren. Die findet er nämlich ganz toll und verfolgt das geschehen in der WWE (ehemals WWF) schon seit sein Alter noch einstellig war. Während der normale Mensch allerdings wenig bis gar kein Interesse mehr an Hulk Hogan, Undertaker und Co mehr zeigt sobald er dem RTL2-Alter entwachsen ist, blieb Bastian immer bei der Sache und fiebert auch heute noch weiterhin begeistert mit. Eine WWE-Deutschland-Tour hat er sich selbstverständlich auch schon live reingezogen. Und er hat sogar - ungelogen - jedes jemals veröffentlichte Wrestling-Spiel für jede jemals auf den Markt geworfene Konsole im Original*. Die dazugehörigen Konsolen hat er natürlich auch - manche bestimmt nur um darauf Wrestling-Spiele daddeln zu können.

Man könnte also behaupten er sei ein Fan. So sehr Fan, dass er am liebsten ein Teil des Ganzen wäre. Natürlich fehlt ihm dazu der nötige Body, aber träumen ist ja bekanntlich (noch) nicht verboten. Immerhin konnte er seine Wrestling-Ambitionen bereits mit ein paar Deppen seiner Freunde in unserem Garten ausleben. Backyard-Wrestling nennt sich das. Ja und da isser dann auch direkt mal Champion geworden. Das ganze Spektakel können Sie bei Interesse auf DVD bestellen**. Ist ne zweistündige "Großveranstaltung" mit richtig Beefs zwischendurch. Leider haben die Jungs sich nicht getraut das ganze auf YouTube hochzuladen.

Basti - Champion der (zurecht unbekannten) BWA Hardcore Wrestling Revolution 2003


Dank Maske war es Basti sogar möglich in einer zweiten Rolle als Kofferklopper Goodnight Anderson anzutreten


Der zweite große Traum, den mein Bruder hatte war ist Rapper zu sein. Ich glaube als großes Vorbild kann ich da 50 Cent nennen. Zumindest ist das glaube ich der, der immer in Basti's Auto aus den Boxen dröhnt***. Ich persönlich hätte mir ja jemand hübscheres als Vorbild ausgesucht aber ich glaube solange genug "Bitches" im Spiel sind isses gut genug.

Naja, jedenfalls will der Basti gerne Rapper sein. Ich glaub wegen dem ganzen Ruhm und Erfolg und Gangsta-Lifestyle und... ja den Bitches halt. Natürlich hat er noch nie was gerappt beziehungsweise zu Papier gebracht was er rappen könnte, aber ein Kollege von ihm kann wohl Beats machen (wie auch immer - fragen Sie besser nicht!) und das ist ja schon mal was. Da ist der Erfolg ja quasi unausweichlich. Schon heute ist Basti verkannt in Funk und Fernsehen.

Also dacht ich mir: Maak, wenn der das wirklich will dann musst du ihm helfen. Und da hab ich mal mit ihm geredet. Hab ihm gesagt: "Basti", sagte ich, "Du kannst nicht rappen und nicht reimen. Du bist weiss, kein Krimineller und kommst nicht aus'm Ghetto. Und du wurdest noch nie angeschossen. Das wird schwierig. Du bist einfach nicht glaubwürdig." Da sah er mich mit großen traurigen Augen an. Die Wahrheit hatte ihn wohl schwerer getroffen als ich zunächst angenommen hatte. Jetzt musste ich schnell was sagen was ihm wieder Mut machen würde. "Aber keine Sorge", sagte ich, "zumindest den letzten Punkt können wir ändern. Und wenn es Deiner Karriere hilft erkläre ich mich gerne bereit auf Dich zu schießen." Das hob seine Laune und er lächelte wieder. "Ehrlich?", fragte Basti. "Ja, ehrlich. Dann könntest du der Rapper sein, der von seinem Bruder angeschossen wurde. Ich glaube das Image gibt's noch nicht. Damit wärste einzigartig!" Basti jubelte. "Oh, danke, Du bist der beste Bruder der Welt." Ich klopfte ihm auf die Schulter. "Ich weiss."

Naja, noch hab ich nicht auf ihn geschossen. Aber noch hat er ja keinen chartverdächtigen Hit fertig. Bis er den hat kann das ja noch warten. Und dann wird er ganz sicher Rapper. Oder Wrestler. Denn seit kurzem trainiert er drei mal die Woche im Fitness-Studio. Jetzt weiss ich nicht ob er das für seine Wrestlingkarriere macht oder nur weil ich ihm ständig gesagt habe das er so fett wie ich werden würde wenn er sich weiterhin so gehen lässt.

Warten wir's ab. Vielleicht darf ich mich bald stolzer Bruder des rappenden Wrestlers nennen. (Oder gibt's schon einen Wrestler mit dem Image? Ich hoffe nicht!) Bist dahin bleibt er halt noch Bürokaufmann. Und das ist ja immerhin fast das was er sich immer erträumt hat.

Unvergesslich - Das legendäre Titel-Match zwischen Sgt. Skyclad und dem rappenden Wrestler Cyrus the Virus (also known as Basti the Spasti)



* Ja, tatsächlich. Egal wie Scheisse die Spiele zum Teil sind!

** Das ist nicht Ihr Ernst, oder? Sie wollen das wirklich sehen?!?

*** Darüber hab ich diese Woche auch noch mal was zu erzählen...!

07.07.08

Das Monster

Wir schreiben das Jahr neunzehnhundertzweiundneunzig. Oder war es neunzehnhundertdreiundneunzig? Jedenfalls war es damals. Also so um diese Zeit etwa. Ich war dreizehn oder vierzehn Jahre alt und mein sechs Jahre jüngerer Bruder war dem entsprechend sieben oder acht.

(Jener Bruder trägt übrigens den Namen Bastian - nicht Sebastian - nur Bastian, wie der Depp aus "Die unendliche Geschichte". Man kann ihn allerdings auch Basti, Bakesh, Bakhelm oder Babacoa nennen. Diese Woche wird es hier nur Geschichten über ihn zu lesen geben. Das war sein eigener Wunsch, obwohl ich mir nicht sicher bin ob er sich nicht hinterher wünschen würde sich das nie gewünscht zu haben.)

Zu jener Zeit - vor also circa fünfzehn Jahren - wurde das Haus in dem unsere Familie wohnte komplett renoviert. Weil wir während der Arbeiten dort nicht weiter wohnen bleiben konnten wurden wir in ein hübsches Reihenhaus etwa fünfhundert Meter die Strasse runter deportiert. Das war zwar kleiner, aber gemütlich. Und ich war Herrscher des Dachbodens, weil es sonst nicht möglich gewesen wäre, dass jeder sein eigenes Zimmer bekommt. Das war aber kein Problem - der Dachboden war suuuper. Das (Kinder-)Zimmer meines Bruders war direkt unter mir, weshalb ich (zumindest Nachts) manchmal auf die Lautstärke meiner Aktivitäten achten musste.

Tja, und eines Winterabends zu jener Zeit - die Sesamstrasse (oder wahlweise Hallo Spencer) war bereits vorbei - da wurden die braven Kinder allerorts zu Bett gebracht. Und so auch mein Bruder. Nachdem man Basti gezwungen hatte sich die Zähne zu putzen brachte die Mutti ihn ins Bett, deckte ihn zu, gab ihm einen Gutenachtkuss und wünschte ihm eine angenehme Ruhe. Dann verliess sie das Zimmer und Basti war allein mit der Dunkelheit.

Die Stille verzerrte die Sekunden zu Minuten und die Minuten zu Stunden. Basti konnte nicht schlafen, er war nie ein guter Einschläfer (überigens auch kein guter Aufsteher!). Und als er da zehn Minuten gelegen hatte kam es ihm bereits vor wie eine Ewigkeit.

Plötzlich kam ein Geräusch aus dem großen Kleiderschrank in seinem Zimmer. Oder war es nur Einbildung? Nein, da war es wieder! Und nochmal! Ein Rascheln. Vielleicht eine Maus? Aus dem Rascheln wurde ein Poltern. Ein verdammt lautes Poltern! Wenn das tatsächlich eine Maus war, dann war sie groß wie ein Schäferhund! Oder war dort gar ein Monster im Schrank? Basti war doch erst acht Jahre alt (vermutlich) und Kinderphantasie kann in so einer Situation echt grausam sein. Langsam öffnete sich die Schranktür.

Das kleine Herz sprang ihm vor Angst fast aus der Brust und als dann tatsächlich ein Arm aus dem Schrank zum Vorschein kam wollte Basti schreien, hatte aber nur genug Luft für ein Quieken. In Panik machte er das Licht an und sah...

...mich, wie ich ganz gemütlich aus dem Schrank spazierte.

"Oh, warst du schon im Bett?", fragte ich fröhlich, bekam aber keine Antwort sondern wurde nur ungläubig angeglotzt. "Wie... wie bist du...?", stammelte Basti. "Wie ich in den Schrank gekommen bin?" - "Ja. Wie?" Ich grinste. "Ganz einfach. Ich hab einen Geheimgang entdeckt der vom Dachboden in deinen Schrank führt und dachte ich probiere den mal aus." Basti sah mich nur mit offenem Mund an und war total baff. Gibt es irgendwas cooleres für einen (vermutlich) Achtjährigen als einen echten Geheimgang?

"Penn mal lieber weiter", sagte ich zu Basti, "ich wollte dich nicht wecken. Hätte ich gewusst das du schon im Bett bist hätte ich den Geheimgang nicht genommen." Und mit diesen Worten verliess ich das (Kinder-)Zimmer, wohl wissend das Basti den Kleiderschrank spätestens am nächsten Morgen (wenn nicht gar schon in der selben Nacht) genauestens untersuchen würde - ganz besonders was Geheimgänge angeht.

Das ganze war natürlich nur ein Zaubertrick meinerseits. Es gab ganz klar keinen Geheimgang. Ich wollte nur die Illusion eines Geheimganges schaffen und ein wenig mit der Phantasie meines kleinen Bruders spielen. Und das ist mir auch prima gelungen. Falls Sie, liebe Leser, jüngere Geschwister in etwa dem selben Alter haben oder gar schon eigene Kinder die Sie gerne mal auf gleiche Art und Weise verarschen wollen so sollten wie folgenderweise vorgehen:

1. Es muss ein Schrank in dem Raum stehen wo das Kind schläft. Dieser Schrank muss groß genug sein das sie dort hineinpassen.
2. Während das Kind die Zähne putzt verstecken Sie sich unbemerkt in jenem Schrank.
3. Sie warten. Sie warten lange. Und still. Dieser Teil ist etwas knifflig, da Sie sowohl die nötige Geduld als auch die Disziplin circa fünfzehn Minuten lang leise zu sein mitbringen müssen.
4. Nachdem das Kind etwa zehn Minuten allein in der Dunkelheit verbracht hat steigen Sie aus dem Schrank. Die Magie erledigt den Rest. Fertig.

Achtung: Der Trick klappt nur, wenn das Kind bei Ihrem Verlassen des Schrankes nicht bereits schläft und wenn Sie nicht selber im Schrank einschlafen!

Für eventuelle psychische Schäden am Kind übernehme ich keine Haftung!

Seit fünfzehn Jahren nicht geschlafen - mein Bruder Basti

03.07.08

Lass das

*tipp-tippedi-tipp-tipp-tipp*
"Was machst du da?"
"Ich blogge."
"So spät?"
"Viel zu tun im Büro. Keine Pause gemacht und wieder länger gearbeitet. Ging nicht eher."
"Achso, okay."

*tipp-tippedi-tipp*

"Seit wann trägst du denn ein Hörgerät?"
"Ich trage kein Hörgerät."
"Und was ist das da an deinem Ohr? Etwa ein tolles Bluetooth-Headset für's Handy?"
"Nein. Das ist mein Hirnschrittmacher."
"Hirnschrittmacher?"
"Ja."

*tipp-tippedi-tipp-tipp*

"Was zum Geier ist ein Hirnschrittmacher?"
"Das ist wie ein Herzschrittmacher - nur halt für's Hirn. Ohne den hör ich sofort auf zu denken. Liegt an den Temperaturen..."
"Darf ich mal anfassen?"
"Finger weg!"
"Ich will doch nur mal kurz sehen."
"Lass das..."
"...argh..."
"...geh weg!"

"Nur kurz..."
"Hör auf du Depp! Ich will hier schreiben."
"Komm schon! Nur einmal!"
"Nein! Wenn der kaputt geht kann ich nicht zu Ende

02.07.08

Junge Frau

Die Liebste und ich sind wie jeden Dienstag zum Essen bei meiner Mutter. Mein Bruder ist auch da und beklagt sich bei mir, dass ich hier im Blog nie was über ihn schreibe. Dabei gäbe es doch sooo viele lustige Stories über ihn zu erzählen. Ich verspreche ihm demnächst mal eine Woche lang nur über ihn zu schreiben.* Vielleicht ja nächste Woche. Er grinst. Und obwohl ich nicht genau weiss was ich gerade esse (weil es das noch nie so gab) schmeckt es prima.

So, genug der Einleitung. Wir sitzen also am Tisch und essen und unterhalten uns (natürlich abwechselnd, nicht mit vollem Mund) über dieses und jenes. Da sagt meine Mom: "...und das man alt ist erkennt man daran, dass die Leute plötzlich 'junge Frau' zu einem sagen. Als ich tatsächlich noch eine junge Frau gewesen bin hat das niemand zu mir gesagt!" Ich nicke nachdenklich. Da fragt die Mutti die Liebste: "Wurdest du schon mal 'junge Frau' genannt?" Und die Liebste sagt grüblerisch: "Mhhh, ich glaube nicht." - "Siehste!", stellt Mama fest.

"Ich wurde schon 'junge Frau' genannt", sage ich und alle sehen mich an, "von einer alten Omma, die im McDonalds anner Kasse hinter mir stand und fragte ob ich ihr das Menü vorlesen könnte. Die hatte wohl Probleme mit den Augen. Und ausserdem hatte ich damals ja noch lange Haare."

"Vielleicht", sagt die Liebste darauf, "wirst du aber auch einfach nur alt."

* Nicht vergessen: demnächst eine Woche lang nur über meinen Bruder schreiben!

01.07.08

Doppelt hält besser

Also es gibt ja immernoch hin und wieder Dinge im Alltag, die mich zum Staunen bringen. Meine Arbeitskollegin zum Beispiel, die ist nämlich ein Supermutant (und das mein ich im positiven Sinne). Wirklich! Ganz in echt! Ich hab auch gut gestaunt als sie mir das letztens mal eben so ganz nebenbei erzählt hat.

Jetzt fragen Sie sich sicherlich was für Powerkräfte die Gute so drauf hat - denn eines ist klar Supermutanten sind super. Und Mutanten! Und müssen einfach übersinnliche Fähigkeiten drauf haben. Ein Taucher der nicht taucht, taucht nix - das gilt auch für Supermutanten. Denn hat man eine Mutation aber keine Powerkraftfähigkeit, so ist man kein Mutant sondern einfach nur ein Freak - und meist auch noch hässlich obendrein.

Aber meine Arbeitskollegin ist ja zum Glück nicht hässlich weil sie ja eine richtige, echte Mutation inklusive Superpowerkraftfähigkeit hat. Und dabei wusste sie davon gar nichts bis sie fast dreissig Jahre alt war. Zu jener Zeit kam es nämlich, dass sie große Schmerzen hatte und man sie mit Verdacht auf Blinddarm oder so ins Krankenhaus steckte. Dort hat man wohl allerlei Tests mit ihr gemacht weil es wie sich herausstellte doch nicht der Blinddarm war, sondern ein Nierenstein. Und der wurde mit einer Röntgen-Kontrastdarstellung gefunden. Ja und dabei ist es wohl entdeckt worden: die gute hat ein paar Organe zu viel! Insgesamt hat meine Arbeitskollegin nämlich drei Nieren und zwei Milz(en?) - und alle Teile funktionieren einwandfrei! Krass, oder? Sie meinte sie überlege schon, ob sie vielleicht ne Niere spenden oder verkaufen sollte. Sie hat ja genug davon...

Aber was ist nun ihre Superpowerfähigkeit? "Auf jede Milz passt ein Pils!" sagt sie. Und damit hat sie uns allen was voraus...!