Gestalkt werden ist ja so eine Sache. Einerseits ist es natürlich schmeichelhaft wenn sich jemand die Mühe macht einen ständig zu verfolgen. Und als ich meinen Stalker zum ersten mal bemerkt hatte, da war das schon ein gewisser Boost für mein Ego. Aber nach einer Weile, wenn der Stalker einfach nicht aufhört und immer und überall wo man hingeht auftaucht, dann wird es schon ein wenig unheimlich. Bizarr wird die ganze Sache, wenn der Stalker selbst in gewisser Weise prominent ist - oder war. Und genau so einer ist mein Stalker.
Viele Jahre dachte ich ja es wäre Zufall das ich ihm ständig - aber wirklich immer und immer wieder - über den Weg gelaufen bin. Da ahnte ich ja noch nicht das er mich verfolgt. Ich dachte immer: "Ach schau mal, da isser ja schon wieder. Ist ja 'n Ding das ich dem selben Promi immer und immer wieder über den Weg laufe." Dabei war er ja eigentlich mir über den Weg gelaufen - weil er mich immer schon gestalkt hatte! Ich kann mich zum Beispiel an keinen Weihnachtsmarkt in Bochum erinnern wo ich ihn nicht gesehen hätte. Ja und hier und da läuft man ihm auch mal so in der Stadt über'n Weg - natürlich nur wenn er sich schlecht versteckt. Doch vor kurzem ging er richtig in die Offensive. Und seitdem weiß ich auch ganz sicher das er mich stalkt. Das kann kein Zufall mehr sein!
Es war am Samstag, den 19.09.2009. Die Bloggerelite traf sich in Berlin um zu lesen oder belesen zu werden. Und wer fehlte? Na ich! Ich hatte nämlich eine Karte für das Bundesligaspiel Bochum - Mainz bekommen. Und nicht irgendeine Karte, sondern mal wieder eine VIP-Karte inklusive Spitzenplätzen und Essen und Trinken in der rewirpower-Lounge soviel man will - für umsonst! Da konnte ich nicht nein sagen... obwohl das Spiel sicherlich nicht das tollste war.
Ja und wie das so ist in VIP-Bereichen rennt da auch der ein oder andere VIP herum. Ich zum Beispiel! Aber auch andere - die wollen schließlich auch umsonst futtern. Und mein Stalker war natürlich auch dort. Und da wurde mir dann auch klar das er mich tatsächlich stalkt, denn so ein VIP-Bereich ist nicht gerade klein und an jenem Tag ist er mir dort in vier Stunden bestimmt sechs mal über den Weg gelaufen. Alle anderen Promis die sich dort tummelten hab ich vielleicht einmal gesehen, aber meinen Stalker, den Dariusz Wosz, sechs mal! Geh ich zum Buffet - kommt mir der Wosz entgegen. Geh ich zum Klo - kommt mir der Wosz entgegen. Lauf ich vor'm Wosz weg - kommt mir der Wosz entgegen! Auffälliger stalken geht nicht.
Nun sei den Leuten, die den Dariusz Wosz vielleicht nicht kennen kurz erklärt, daß der gute Mann vor ein paar Jahren ein Profilfußballer war und (unter anderem) recht erfolgreich für den VfL Bochum gespielt hatte. Jetzt nach dem Ende seiner Karriere trainiert er die Bochumer Jugend und macht Öffentlichkeitsarbeit für den VfL. Das war dann auch der Grund warum der Wosz ebenfalls in der rewirpower-Lounge rumspazierte - oder zumindest die perfekte Tarnung, denn niemand ausser mir hat geschnallt das er eigentlich dort war um mich mal wieder zu stalken, der Hund!
Wenn ich ihm begegnet bin hab ich ihn immer angestrengt ignoriert, was gar nicht so einfach war. Der Wosz hatte nämlich am Anfang immer seinen "ich-war-mal-ein-Promi-vielleicht-erkennst-du-mich-ja"-Blick aufgelegt und mich damit intensiv angestarrt. Als ich ihm bei ein paar Begegnungen das Gefühl gegeben habe absolut keinen Schimmer zu haben wer er ist legte er später eine Schüppe drauf und machte den "ach-komm-du-(er)kennst-mich-bestimmt"-Blick. Der sah zwar lustiger aus, half ihm aber auch nicht. Und bei unserer letzten Begegnung sah er mich dann total verzweifelt mit dem "erkenne-mich-verdammt-sprich-mich-an-und-sag-du-hast-mich-erkannt"-Blick an. Es war schwierig da hart zu bleiben. Irgendwie tat der arme Kerl mir da schon ein wenig Leid weil niemand ihn erkennen wollte.
Dennoch kann das mit dem stalken nicht so weiter gehen. Ich habe besseres zu tun als mich mein Leben lang von vergessenen Fußballprofis verfolgen zu lassen. Und hätte er mich an jenem Tag noch einmal angeglotzt dann hätte ich der Sache ein Ende bereitet und gebrüllt: "JA, VERDAMMT, ICH ERKENNE DICH, DARIUSZ WOSZ! ICH WEISS WER DU BIST, DARIUS WOSZ! BIST DU JETZT ZUFRIEDEN? HÖRST DU JETZT AUF MICH STÄNDIG ZU VERFOLGEN UND LÄSST MICH ENDLICH EINFACH MEIN LEBEN LEBEN? ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL VON DEINEM VERFOLGUNGSWAHN, DARIUS WOSZ! UND WENN ICH DICH NOCH EINMAL ERWISCHE WIRD DIE GERICHTLICHE VERFÜGUNG DIE ICH GEGEN DICH ERWIRKE NUR DER ANFANG SEIN!"
Ja, ich hatte fest vor ihm das zu sagen, dem Wosz. Doch glücklicherweise hab ich ihn seitdem (bisher) nicht mehr gesehen. Das heißt naürlich nicht das er aufgehört hat mich zu stalken. Vielleicht versteckt er sich dabei jetzt einfach nur besser...
30.09.09
Stalker
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Rubrik: Private Parts, Seltsam, Sport, Stars und Promis
29.09.09
Level 30
Stärke +1
Wahrnehmung +0
Ausdauer +1
Charisma +0
Intelligenz +1
Geschicklichkeit +1
Glück: +0
Fett: +5
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Rubrik: Private Parts
28.09.09
Verdammt!
Die Nichtwähler haben die meisten Stimmen. Und ich war so dumm wählen zu gehen. Nie gewinne ich. Nie!
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Rubrik: Kultur
24.09.09
Who watches the watchmen?
Ich glaube ich hab den Vogelbird verärgert. Seit ich über ihm geschrieben habe hör ich nix mehr von ihm und er reagiert auch nicht auf SMS ("Komm Freitag zum Pokern!") oder Geburtstagseinladungen.
Vielleicht ist ja er sauer weil ich seine geheime(n) Identität(en) verraten habe? Obwohl sein echter Name ist ja weiterhin geheim. Bis auf die paar Leute die ihn eh schon kennen weiß niemand auf der Welt von wem die Rede ist.
Vielleicht versteht er auch keinen Spaß wenn es um seine Person geht und nimmt es mir übel das ich über ihn schrieb schrob schrub geschrieben habe? Aber warum hat er dann mitgelacht als wir die gleichen Geschichten über ihn vor ein paar Wochen im geheimen Superheldenfreundeskreis erzählt haben als er selbst dabei war?
Vielleicht ist er auch während seiner Wache vom Dach gefallen?
Oh, Gott... ich hoffe nicht!
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Rubrik: Freunde, Geschichten, Seltsam
22.09.09
Gar nicht wahr!
"Lügner!"
"Wer?"
"Na du!"
"ICH?!?"
"Ja aber sowas von!"
"Wieso?"
"Ich hab deinen Blog gelesen."
"Und?"
"Und was du gestern geschrieben hast ist gar nicht wahr!"
"Doch."
"Nein!"
"Doch."
"Nei-en! Das ist gar nicht so passiert. Alles nur erfunden!"
"Ach Quatsch. Alles wahr!"
"Nein, Blödmann!"
"Aber alles was ich schreibe ist wahr."
"Ahahahahahah! Das glaubste ja wohl selbst nicht."
"Doch."
"Etwa auch die Geschichte mit den hustenden Koalabären?"
"Ja klar."
"Und die Geschichte mit dem Fußnägelkauen?"
"Aber selbstverständlich!"
"Und die Sache mit dem Nasebohren?"
"Die ist sogar ganz besonders wahr. Noch viel wahrer als die anderen!"
"Ich glaub dir kein Wort."
"Wieso nicht?"
"Weil du lügst!"
"Aber die ganzen Sachen hast du doch im Internet gelesen, oder?"
"Ja, schon... wieso?"
"Meinst du denn im Internet würde NICHT die Wahrheit stehen?"
"Mhhhh... hast Recht. Das Internet lügt nie."
"Siehste!"
"Tschuldigung das ich dich einen Lügner genannt habe."
"Ach, kein Problem."
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Rubrik: Bloggen, Geschichten
21.09.09
Auf den Hund gekommen
Also, das war so: Bekannte von uns hatten einen Hund - einen Labrador. (Genau so einer läuft auch bei Lost auf der Insel rum - zumindest in den ersten Staffeln. Später nicht mehr so oft.) Und dieser Labrador war jedenfalls schon sehr alt und hatte ein glückliches und erfülltes Hundeleben und zeigte nun Schwächeerscheinungen und wurde krank. Also sind sie mit dem Hund zum Tierarzt und der hat gesagt man könne ihn sofort einschläfern oder sie könnten ihn wieder mit nach Hause nehmen wo er dann im Kreise der Familie sterben kann. Auf jeden Fall würde der Hund nicht mehr länger als fünf bis sechs Tage lang machen - so der Arzt.
Naja. Unsere Bekannten entschieden sich dafür den Hund nicht sofort einzuschläfern und nochmal mit nach Hause zu nehmen damit sich die Kinder von ihm verabschieden könnten. Also Hund ins Auto gepackt und ab nach Hause.
Unterwegs kam ihnen dann die gute Idee einen Fernseher zu kaufen - Sie wissen schon so eine große, flache, moderne Kiste mit HD und Zeug, wie sie jetzt alle haben. Mit der neuen Anschaffung, so der Plan, würde man die Kinder (und sich selbst) vom traurigen Ereignis des bevorstehenden Hundetodes ablenken. Also sind sie dann doch nicht direkt nach Hause, sondern eben vom Tierarzt aus nach MediaMarkt gefahren.
Dort angekommen haben sie den Hund an der Leine mit in den Laden genommen damit der nicht allein im Auto hocken muss (wo tierisch die Sonne drauf geballert hat - das ganze ist schon ein paar Wochen her als es noch richtig warm war). Und jetzt kommts: noch bevor sie in der Fernseh-Abteilung ankommen verstirbt der Hund - mitten im MediaMarkt! Natürlich sind alle geschockt, am meisten aber die anderen Kunden und die Verkäufer. Nun ist so ein Labrador ja nicht gerade klein. Die werden so richtig groß und wiegen - keine Ahnung - bestimmt an die fünfzig Kilo. Wie kriegt man also jetzt den toten Riesenhund möglichst unauffällig aus dem MediaMarkt. An der Leine rausschleifen war irgendwie keine Option.
Zum Glück kam schnell ein freundlicher MediaMarkt-Mitarbeiter mit einem leeren Karton von einem im Laden ausgestellten Flachfernseher an. Der hatte genau die richtige Größe. Also wurde der Hund in den Karton gepackt und unauffällig aus dem Laden getragen. Den Karton mit Hund haben unsere Bekannten dann draußen in den Kofferaum gepackt. Dann sind sie wieder rein in den MediaMarkt, denn einen Fernseher hatten sie ja noch gar nicht gekauft.
Mit Aussuchen des Geräts und Beratung und Verkaufsgespräch und allem Pipapo waren unsere Bekannten dann bestimmt nochmal ca. eine Stunde im Laden. Dann hatten sie aber ihr Wunschgerät und spazierten mit der Rechnung zum Auto um zur Warenausgabe (für große Geräte) zu fahren. Und dann der Schock: das Auto war aufgebrochen! Und nicht nur das. Der tote Hund wurde geklaut!
Die Diebe müssen wohl gesehen haben das da ein Karton vom neuesten Super-TV-Gerät unbeaufsichtigt im Auto stand. Und als die den Karton dann aus der aufgebrochenen Karre gehoben haben und dieser Karton wegen dem drinliegenden Hund auch noch das passende Gewicht hatte, haben die natürlich Gedacht da wäre tatsächlich der Fernseher zur Verpackung drin.
Wie gerne hätte ich erlebt was für'n Gesicht diese Ganoven wohl gemacht haben als sie zu Hause die Kiste öffneten. :-D
True story. Ohne Scheiß!
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Rubrik: Geschichten, Gesundheit, Technik, Tiere, TV
17.09.09
Hipstery - Liberating you from the burden of choice
Der Herr Phil hat gewonnen. Und weil er gewonnen hat, hat er auch drüber geschrieben. Und weil er drüber geschrieben hat, hab ich es gelesen. Und weil ich es gelesen hab, wurde ich neugierig. Und weil ich neugierig war, hab ich es ausprobiert. Und weil ich es ausprobiert habe, schreibe ich nun drüber.
Die Rede ist ganz klar von Hipstery.com, dem schrägsten Shirt-Shop den ich kenne. Der Herr Phil hatte nämlich ein Mystery-Shirt von Hipstery beim Stylespion-Gewinnspiel gewonnen. Nun ist es bei Hipstery aber nicht so das man sich einfach ein Shirt seiner Wahl aussuchen darf, sondern nach Wahl der Shirtgröße und einem Persönlichkeits-Psycho-Test (den man dort ablegen muss) die wackeren Wissenschaftler von Hipstery mit streng geheimen Methoden ein Shirt für einen finden, welches genau zur eigenen Persönlichkeit passt. Welches Shirt man genau gekauft hat erfährt man allerdings erst wenn man es aus dem Briefkasten zieht - vorher bekommt man es nicht zu sehen. Daher auch der Name: Mystery-Shirt.
Das ganze musste natürlich ausprobiert werden und so habe ich auch gleich den Persönlichkeitstest gemacht und mir so Mystery-Shirt bestellt. Die Liebste fand die Sache so lustig, dass Sie auch gleich mal mitgemacht hat. Ebenfalls sehr mysteriös: man muss nirgends seine Adresse eingeben, nur seine Email. Ich hatte angenommen die Schreiben einem dann ne Bestätigung und fragen wohin die Ware geschickt werden soll. Falsch gedacht! Zwei Tage später kam ein Umschlag mit großem bunten Fragezeichen mit der Post ohne das ich je danach gefragt wurde wo ich wohne.
Der Umschlag wurde natürlich sofort aufgeregt geöffnet und tatsächlich... es waren (unter anderem) zwei T-Shirts drin. Die Liebste fand ein Shirt vor auf dem das Motiv eine VIKEA Bauanleitung für ein Wikingerschiff war...
Bei meinem Shirt war der Humor eher subtil aber wie ich finde auch sehr geil. So einen stylishen Helm wie die Jungs auf dem Aufdruck hätte doch jeder gern, oder? Leider kommt bei dem Foto die Farbe des Shirts nicht so gut rüber, die ist nämlich eigentlich viel toller.
Das war aber noch lange nicht alles was in dem Paket war. Neben den Shirts und der Rechnung fanden wir ausserdem noch zwei 3D-Brillen, eine alte Eduscho-Papiertüte, alte Schwarz-Weiß-Fotos von fremden Leuten, eine alte benutzte Oma-Brille (mit Stärke!) und Hipstery-Werbematerial vor. Kaum zu glauben wir angenehmt verwirrt man ist wenn man beim Auspacken nicht damit rechnet all SOWAS zu finden.
Auf jeden Fall ein ganz großer Spaß! Und ganz ehrlich - die Shirts sind toll. Und selten. Wie es auf der Rechnung heißt sind die Motive wohl für irgendwelche Designwettbewerbe entworfen worden und jedes Shirt nur in einer sehr kleinen Stückzahl bedruckt worden - manche sind sogar Unikate! Jemandem den Weg zu laufen der genau IHR Shirt trägt dürfte damit schwierig werden.
Und das ganze war so lustig, ich glaub' ich bestell gleich nochmal - und zwar hier! ;-)
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Rubrik: Bilder, Erfindungen, Gadgets, Meine Fresse, Meine Liebste, Seltsam
15.09.09
Älter als die Sterne
Der alte Mann mit dem langen, weißen Bart saß krumm auf der Bank und beobachtete die Männer. Er war müde und schwach und hatte Mühe seinen Kopf aufrecht zu halten. Deshalb stüzte er sein Kinn auf seine Hände, die wiederrum seinen Gehstock hielten. Hin und wieder schlief er kurz ein und wurde dann von seinem eigenen Schnachen wach, aber außer ihm selbst schien das niemand zu bemerken.
Dann kam der kleine Junge. Ein neugieriger, frecher junger Hüpfer war er. Immer am rumzappeln, nie still. "Alter Mann, alter Mann!", rief er. Der alte Mann hob eine Augenbraue und seufzte. "Ja? Was willst du, Kleiner?" Der Junge kletterte geschwind auf die Bank, setzte sich gleich neben dem alten Mann auf die Lehne der selben und stellte die Füße auf die Sitzfläche. Dem alten Mann passte es überhaupt nicht das dieser Rabauke mit seinen dreckigen Schuhen die schöne saubere Sitzfläche beschmutzte, doch es war ihm viel zu anstrengend sich jetzt darüber aufzuregen. "Was machst du hier?", fragte der Junge.
"Ich sitze", sagte der alte Mann. "Du sitzt?!?", fragte der Junge. "Ja", sagte der alte Mann, "ich sitze. Und ich atme." Der Junge lachte. "Ja, alter Mann", sagte er, "Das kann ich riechen, hihihi." Der alte Mann lachte nicht. "Was machen denn die Männer da?", fragte der Junge und hüpfte von der Bank. "Sie schmücken den Festplatz und bereiten alles vor", erklärte der alte Mann. "Wofür denn alter Mann? Worfür?", fragte der Junge, "Was bereiten sie vor?" Der alte Mann starrte sturr geradeaus. "Für das Fest", sagte er fast geistesabwesend.
"Welches Fest? Welches Fest?", fragte der Junge und hüpfte dabei fröhlich im Kreise. "Bin ich auch eingeladen?" Der alte Mann seufzte. "Ja", sagte er niedergeschlagen. "Alle sind eingeladen. Alle die mich kennen und kommen wollen. Wer weiß ob es nicht vielleicht das letzte Mal ist das sie mich sehen? Sie wollen nämlich feiern das ich so alt bin." Der Junge bekam große Augen. "Eine Geburtstagsfeier? Ich liiiebe Geburtstagsfeiern!!!" Der alte Mann verzog keine Miene. "Ja", sagte er, "eine Geburtstagsfeier."
"Dann komm ich auf jeden Fall!", sagte der kleine Junge fröhlich. "Und du bekommst auch ein ganz tolles Geschenk von mir!" Dabei dachte der Junge natürlich an das Glas voller Matsch, was er vor einem Monat extra als Geschenk für solche Anlässe verbuddelt hatte. "Da wirst du dich aber freuen!" Der Junge grinste über das ganze Gesicht. "Hurra", sagte der alte Mann betont emotionslos.
"Wie alt wird du denn?", nervte der Kurze weiter. "Rate doch mal", sagte der alte Mann lustlos. "Also ich bin ja schon sechs", erklärte der Junge, "und du bist ganz sicher älter als sechs", vermutete er. "Das ist richtig", entgegnete der alte Mann. "Wirst du vielleicht acht?", fragte der Junge den alten Mann. Dieser legte die Stirn in Falten. "Hast du schon mal einen Achtjährigen gesehen mit langem weißen Bart, der fast nix mehr sieht und hört, dem alle Knochen weh tun und dem Haare aus den Ohren wachsen?" Der Junge dachte nach. "Ich glaube nicht", sagte er. "Dann werde ich wohl auch nicht acht", schnaufte der alte Mann.
"Wirst du älter als acht?", fragte der Junge. "Ja", sagte der alte Mann. "Älter als der Hund da?" - "Ja." - "Älter als Frau Bolle, meine Lehrerin?" (Frau Bolle war die Lehrerin der Dorfschule und ein junges Ding mit großen... äh... Hupen. Es hieß alle Männer im Dorf würden vor dem Schlafengehen an sie denken. Warum allerdings, das hatte dem Jungen niemand erklärt.) "Ja", sagte der alte Mann, "auch älter als Frau Bolle." - "Älter als die alte Mühle?" - "Ja." - "Auch älter als der Baum da?" - "Ja, den hab ich damals gepflanzt!" - "Älter als, als...", langsam gingen dem Jungen die Vergleiche aus. "Älter als die Sterne am Nachthimmel?" - "Ja." Das war verdammt alt, dachte der Junge. "Alter Mann, sag wie alt wirst du denn?" Der alte Mann atme tief ein als würde es viel Luft kosten die große Zahl zu nennen. Dann sagte er: "Dreissig Jahre."
"Dreissig Jahre?!?", fragte der Junge, der keinerlei Ahnung von Zahlen und Mengen hatte. "Das ist viel. Können Menschen überhaupt so alt werden?" Der alte Mann stand langsam und zitterig auf. Ohne seinen Stock hätte er es nicht geschafft. Dann ging er los in Richtung Festplatz. Nach zwei Schritten drehte er seinen Kopf nochmal zum Junge und flüsterte über seine Schulter: "Ich kann."
Ende.
Ach ja, der alte Mann, der bin übrigens ich und gefeiert wird am 02. Oktober, weil mein eigentlicher Geburtstag der 29. September blöderweise auf nen Dienstag fällt. Was die Einladungen betrifft, so entspricht aber alles der Wahrheit.
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Rubrik: Geschichten, Gesundheit, Private Parts
14.09.09
Frauenparkplatz
Also mal ganz ehrlich, die Sache mit den Frauenparkplätzen in Parkhäusern und Parkgaragen ist toll. Na gut, ich bin jetzt keine Frau und muss viel länger nach einem Parkplatz suchen, aber die Idee extra Parkplätze für Frauen nahe der rettenden Ein- bzw. Ausfahrt einzurichten ist genial.
So können nämlich die schwachen, wehrlosen Frauen viel besser und schneller vor den bösen, schmierigen Vergewaltigern und Dieben flüchten, die in den dunklen Ecken eben jener Parkhäuser den ganzen Tag nur auf ein easy Opfer lauern.
Noch cleverer wäre allerdings gewesen extra Vergewaltigerparkplätze in den untersten bzw. obersten Etage der Parkhäuser einzurichten damit die Bösewichte einen möglichst langen Weg zurücklegen müssten um bis zu den Frauen zu kommen. Da wurde nicht weit genug gedacht.
Aber genug der Scherze. Ich finde es wirklich ehrlich voll gut mir nicht immer Gedanken machen zu müssen ob die Liebste gerade im Parkhaus ausgeraubt und vergewaltigt wird. Und das nur wegen den Frauenparkplätzen. Auch das Einkaufen in der City ist gleich viel entspannter wenn man seine liebste vorher auf nem Frauenparkplatz parkt. Und hinterher kann man sie dann dort unversehrt und garantiert nicht vergewaltigt wieder abholen. Eine tolle Sache.
Frauenparkplätze hurra!
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Rubrik: Erfindungen, Frauen, Gesundheit, Meine Liebste, Seltsam
10.09.09
Meet and greet... me!
Mit der Berühmtheit die man durch das Bloggen erlangt ist das ja so eine Sache. Ich zum Beispiel bekomme jeden Tag viele viele Fan-Mails und es kostet mich jeden Abend Stunden die alle zu lesen. Die meisten sind von Frauen, die ein Kind von mir haben wollen - oder wenigstens ein Autogramm.
Dieserhalb biete ich all diesen Frauen (und eventuell auch anwesenden Männern) im Rahmen meines Betriebsausfluges meiner Deutschlandtour die Möglichkeit mich morgen (also am Terrordatum 11.09.) in Köln zu treffen und sich von mir ein Autogramm oder ein Kind machen zu lassen.
Ich werde gegen 14:00 Uhr an der Domplatte anzutreffen sein und dort bleiben bis die Domführung für meine Mitarbeiter und mich beginnt auch der letzte Fan sein Stück von Herrn Maak bekommen hat.
Da der oder die ein oder andere mich vielleicht nicht gleich erkennt weil er oder sie mich vielleicht noch nie gesehen hat, werde ich morgen eine blaue Jeans tragen. Finden Sie also jemanden mit blauer Jeans morgen gegen 14:00 Uhr am Kölner Dom und das bin dann ich. Sprechen Sie mich an und ich erfülle Ihnen all Ihre Fan-Wünsche (Fotos kosten allerdings!). So einfach ist das!
Ich freue mich schon auf jeden einzelnen von Ihnen.
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Rubrik: Arbeit, Reisen, Stars und Promis
09.09.09
09.09.09
Viele schreiben was über das Datum und da wollte ich den Trend nicht verpassen.
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Rubrik: Bloggen
08.09.09
Ingenieure am Werk
Keine Zeit für lange Geschichten. Ich muss Überstunden kloppen damit wir einen wichtigen Termin halten können. Arrrgh!
Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen mal kurz zu zeigen wie bei uns im Büro ein Wasserschaden in den Griff gekriegt wurde...
Das ist so blöd, das sollte man glatt patentieren lassen.^^
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03.09.09
Vogelbird
Der Mond lässt sein kühles Licht auf die Stadt niederrieseln. Der Nachthimmel ist wolkenverhangen, was ihm eine mystische Note gibt. Die braven Kinder schlafen längst. Ab und an hört man in der Ferne ein Auto vorbeifahren.
Dann ein Schatten auf dem Dach. Es ist Vogelbird - der Superheld aus Günnigfeld. Wie jede Nacht trägt er die Schnabelmaske und wacht über sein Revier. Majestätisch hockt er an der Kante und starrt in die Nacht.
Nur wenige kennen die wahre Identität von Vogelbird da er im Gegensatz zu den meisten anderen Superhelden nicht zwei, sondern gleich drei Identitäten hat. Trägt er nämlich die Maske nicht, so gibt er sich als Fotograf aus obwohl er eigentlich Biologiestudent ist. Manche Leute glauben die Fotografenmasche diene nur dem Zweck dümmliche Mädels ins Bett zu kriegen, die sich für Models halten, aber in Wirklichkeit will er so nur seine Gegner verwirren. Sollte jemals je jemand herausfinden das Vogelbird eigentlich der Fotograf von nebenan ist, so kann er immernoch als Biologiestudent - also seiner wirklich wahren Identität - untertauchen und wäre so unantastbar. Vogelbird grinst als er darüber nachdenkt. Das mit den Identitäten hatte er sich clever ausgedacht.
Geschickt huscht er zum nächsten Dach ohne eine einzige Feder von seinem Vogelkostüm zu verlieren. Das huschen hat er lange geübt und er ist richtig gut darin geworden. Dafür das er sonst keine Superfähigkeiten besaß konnte Vogelbird besser huschen als die meisten anderen Leute. Und weil ihm das bewusst ist huscht er noch zum nächsten Dach. *husch*
Dort endet sein Revier. Über sein Küchenfenster kann Vogelbird nämlich nur das Dach seines eigenen Hauses erreichen und von dort aus nur die Dächer der beiden Nachbarhäuser. Weiter kommt er leider nicht. Und vom Dach runter will er nicht weil er sich dabei verletzen könnte. Sein Revier ist also sehr klein, aber dafür ist dort noch niemals etwas passiert während seiner Wache, was sicherlich sein Verdienst ist.
Doch Vogelbird weiß das eines Tages, beziehungsweise Nachts, ein Bösewicht aus irgendeinem Grund auf sein Dach kommen könnte. Und für diesen Moment trainiert Vogelbird weiter um dann im richtigen Moment gerüstet zu sein...
*husch*
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Rubrik: Freunde, Geschichten, Männer, Seltsam
01.09.09
Der hustende Kontinent
Früher, ganz früher, also vor sehr sehr langer Zeit, also so richtig lange her, sooo lang, dass alle die damals noch lebten heut schon ewig tot sind und Staub und vergessen, also zu der Zeit etwa, da fand man in Australien keine ruhige Minute.
Damals nämlich hörte man wo immer man sich auch gerade in Australien aufgehalten hat ein ständiges Husten. Husten morgens, husten mittags, husten abends, husten nachts, husten überall. Hust, hust, hust. Das war ganz schön nervig. Das können Sie mir glauben.
Doch warum war in ganz Down Under dieser ständige Dauerhusten zu vernehmen? Hatten die Kängurus etwa Asthma? Hatten die Krokodile alle Bronchitis? Hatten die Aborigines mit dem Rauchen angefangen. Nein. Der Grund waren die Koalabären.
Koalabären sind von Natur aus immer erkältet. Immer. Von Geburt an. Dauernd. Ständig. Hust, hust. Jetzt sagen Sie vielleicht "Aber Moment mal das stimmt doch gar nicht! Ich war im Zoo und hab die Koalas gesehen und von denen hat keiner gehustet." Mag ja sein. Aber früher haben die wohl gehustet - den ganzen Tag lang.
Heute husten Koalabären nicht mehr. Irgendwann zwischen früher und heute ist nämlich ein cleverer Koalabär auf die Idee gekommen Eukalyptus zu fressen statt wie gewöhnlich Filetsteak mit Sauce Bernaise (was früher die übliche Nahrung für Koalabären war. Koalas waren aussergewöhnlich gute Köche.) Und dieser schlaue Bär musste von da an nicht mehr husten. Und weil er nicht ständig husten musste konnte er viel länger und besser Sex machen als die anderen, was den Koalafrauen übrigens sehr gefallen hat.
Der Rest ist typische Evolutionsgeschichte (Manche behaupten die Formel dafür wäre "der Angepassteste überlebt" aber in wirklichkeit gilt "der mit dem meisten Sex gewinnt"). Heute fressen alle Koalas nur noch Eukalyptus und haben längst vergessen warum. Doch würden sie eines Tages damit aufhören, so hätte Australien wieder keine ruhige Minute.
Hust, hust.
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Rubrik: Gesundheit, Seltsam, Sex, Tiere